Die Elben Rochirion und Eruaphadriel gehen auf Wanderschaft

Nochimmer ertönt ein unheilvolles Grummeln am Horizont, als Rochirion von seinem Beutel, den er gerade packte, aufblickte... Eruaphadriel sammelte währenddessen weiter, was die beiden für ihre Zukunft noch benötigen werden und warf zur Seite, was auf ihrer Reise unnötiger Balast werden würde...

Ihrer Zukunftspläne beraubt gibt es nichts mehr, was die beiden Elben hier noch halten würde. So begaben sich die beiden mit einem letzten Blick zurück auf eine ungewisse Reise durch die Wälder von Nordort.

Keiner kann sagen, wie lang ihre Reise dauern wird, Wochen... Monate... Jahre...? Keiner wusste wohin die Reise sie führen wird... und keiner wusste, wann die beiden wieder aus dem Dickicht der Wälder, durch die sie zu wandern gedachten, auf einen Bewohner Nordorts treffen würden...

Gewiss ist nur, dass die Elben ihr gewohntes Gebiet verlassen und in das Unbekannte gehen...











(Wir hoffen wir sehen uns bald wieder, irgendwie, irgendwo, irgendwann... sobald das Grummeln am Horizont verstummt ist, werden wir uns wieder melden und dann sicher auch wieder die Märkte unsicher machen...)

So seit euch gewiß das die Tore von Nordort immer offen stehen werden für die, welche die Gemeinschaft der LIBERI EFFERA suchen.
Auch Hilfe wird gegeben wer danach ruft.

Im Schritt innehaltend entdeckten die Elben einen Raben, der vor ihnen auf einem Stein hockte und gebannt in ihre Richtung stierte. Langsam sich nähernd tastete Eru nach dem Papier, welches er mit sich führte. Der Rabe schien es gewohnt zu sein und streckte sein Bein um die Arbeit zu erleichtern.

Eru erkannte die Schrift sofort und blickte schmunzelnd in den Himmel. Die Herrin sieht alles, sie ist nach wie vor bei uns. dachte sie und begann zu lesen. Der Brief rührte sie sehr und sie verdrückte sich eine Träne.

Sie dachte daran wie es für die Herrin aussehen musste: Die ersten Jahre in Nordort lebte Eru wie mit verschleiertem Geist. Ihre Urteilsfähigkeit war getrübt. Kurz davor daran zu zerbrechen fand Rochirion, den sie bei vorherigen Reisen außerhalb Nordorts schon einmal traf, sie wieder. Er nahm sie auf und befreite sie. Ihr Retter... Doch nun, ohne dass die Herrin viel von Rochirion wusste und nur kurze Zeit danach brach Eru mit ihm auf... Als hätte Rochirion sie auf der Flucht vor einem Dämon aufgenommen und mit auf seine Flucht genommen... Eru blickte zum Raben hin: Hera... du weist, dass er reinen Herzens ist... vielleicht weist du es auch nicht, aber ich bin sicher du ahnst es... Sei gewiss, dass wir kämpfen werden, Seite an Seite. Und dass wir Nordort nicht den Rücken kehren werden... wir kommen wieder... irgendwie... irgendwo... irgendwann... Sie sprach es zum Raben und doch hatte Eru den Eindruck die Herrin würde davon erfahren... irgendwie... irgendwo... irgendwann...