(RPG) Endlich angekommen und völlig ratlos in Negoma

Samuel ließ sich kraftlos auf den Hocker fallen. Er war verloren. Kaum mehr als einen halben Sonnenzyklus war er nun in Nordort und schon hatte ihn das Land vollkommen verschlungen.

"Ohne Hab und Gut bin ich hier her gekommen, auf der Suche nach dem großen Glück und was habe ich gefunden? Nur noch mehr Pech!",

Der Wirt würdigte dem schlaffen Burschen keines Blickes. Er hatte schon so oft von ähnlichen Schicksalen gehört, dass er wusste, wie es weiterging. Ohne eine Bestellung entgegengenommen zu haben, zapfte er einen Krug voll Met und stellte ihn neben Samuel. Dieser griff auch sogleich danach und nahm einen, zwei kräftige Schlucke.

"Wisst ihr, ich war beim Heerlagertreffen zu Besuch auf Kala Skator.", der Wirt hielt kurz inne, wandte sich dann aber wieder seinen Geschäften zu, "und sogleich habe ich Schulden gemacht! Des Nachts habe ich mein Trinkhorn verloren, es war ein Erbstück meines Vaters, und gerade Atuuq musste es finden.", neben Samuel verschluckte sich ein angetrunkener Bauer an seinem Gesöff "dann meine Leidenschaft für Spiele und mein Verhalten, sollte ich leicht angetrunken sein; einfach zu offen... Da habe ich doch unglücklicherweise die hohe Herrin beleidigt und ich stehe zudem auch in ihrer Schuld. Was soll ich nur tun?"

Jetzt war der Wirt aufmerksam geworden. Schulden bei der Herrin Hera en Fabulan? Sie beleidigt? Er wunderte sich wieso dieser Bursche an seiner Theke sitzen und trinken konnte. "So geht doch auf den Marktplatz, vielleicht findet ihr Arbeit, um eure Schuld zu begleichen."

Samuel dachte nach. Das könnte er wirklich tun. Irgendwo muss doch Arbeit zu finden sein, vielleicht nicht in seinem Handwerk, der hohen Wissenschaft der Alchemie, aber das war unwichtig. Mit neuer Kraft raffte er sich auf und kramte in seinen Taschen nach einem Kupferstück, einem der wenigen, die er noch hatte und warf sie dem Wirt zu. Leise verließ er das Wirtshaus, um in den letzten Abendstunden auf den Markt zu gehen, zu arbeiten und seine Schuld zu begleichen, bevor Anderes als Geld von der Herrin gefordert werden würde...

"Hey Bursche, pass doch auf!"

Samuel wurde grob aus seinen Gedanken gerissen, nachdem es einen heftigen Zusammenstoß mit einer von oben bis unten in Metall gekleideten Person gegeben hatte.
Er war wohl so abwesend gewesen, dass er den Krieger nicht gesehen und nun angerempelt hatte.

Lediglich das Gesicht war zu erkennen, da das Visier des Helms geöffnet war.
"Sonst tust du dir noch weh an mir."

Der Krieger erschien zwar erfahren, hatte einen Dreitagebart, ein, zwei nicht allzu große Narben und sah gar nicht mal so unfreundlich aus.
Er schien eher verwundert ob der Gedankenlosigkeit von Samuel als wirklich erbost, musterte ihn neugierig und mit einem verschmitzen Lächeln.

"Entschuldigt, Freund. Ich war in Gedanken woanders." Er sah den großen Mann, in dessen Rüstung er ihn kaum erkennen konnte an. Da ihm sowieso der Magen knurrte, er noch ein paar Münzen im Beutel hatte und er ohne etwas gegessen zu haben, nicht nach Arbeit suchen wollte, ergriff er die Chance sich zu revanchieren. "Sagt, darf ich Euch ob meiner Unvorsichtigkeit auf ein kleines Mahl dort am Stand einladen?" Samuel deutete mit einer Geste zu einer jungen Frau, die hinter einer provisorischen Theke heiße Suppe und Brot an ihre Kunden verteilte. Erwartungsvoll erwiderte er das Lächeln des Recken mit einem Grinsen.

Glimpz saß am Tisch als er die Ritterdose und den jungen Mann am Stand draußen beobachtete.
Ihm gefiehl es nicht in einer großen Stadt sein zu müssen .Aber draußen hatte er als einzelner
keine Chance und wo konnte man besser Kontakte knüpfen als in einer Taverne .

Der Krieger winkte ab.
"Lass mal gut sein, ich lade dich ein. Du siehst mir nicht gerade aus, als könntest du dir das leisten. Den Gesichtsausdruck von Menschen mit Schulden erkenne ich auf 500 Meter Entfernung."
Ohne eine Antwort abzuwarten marschierte Elric zu dem Stand, um Essen zu besorgen. Kurz darauf kam er mit zwei dampfenden Tellern wieder und reichte Samuel einen davon wortlos.

Während der Eiserne etwas zu Essen holte, schaute sich Samuel um. Selbst am Abend war der Marktplatz noch voller Leben. Dieses Land war wirklich eigenartig. So viele verschiedene Leute kommen hier zusammen, so viele verschiedene Einstellungen und Kulturen. Trotzdem gab es soweit er wusste keinen Krieg. Plötzlich fiel ihm eine schmierige grüne Gestalt auf, die auf einem Hocker saß und ihn anstarrte. Er wollte gerade auf den Grünling zukommen, da kam schon der Krieger zurück, Samuel glaubte zumindest daran, dass er ein Krieger sein musste, trug er doch eine prächtige Rüstung. Dafür warf er dem Grünen einen durchdringenden Blick zurück. "Vielen Dank, mein Herr. Ich bin keiner, der betteln würde, aber eine solche Einladung abzulehnen wäre dumm, habt ihr mich doch schon längst durchschaut. Dürfte ich Euren Namen erfahren, damit ich Euch anständig danken kann?" Ohne eine Antwort abzuwarten fing Samuel an zu essen. Später dachte er, dass es höflicher gewesen wäre erst auf die Antwort zu warten. Samuel hatte jedoch großen Hunger und so achtete er in diesem Moment nicht auf Höflichkeiten, hatte er doch den deftigen Geruch von Fleisch und Gemüse in der Nase. "Ich kenne nicht viele Menschen, die einem Wildfremden einfach etwas zu Essen geben würden.", sagte Samuel zwischen zwei Bissen, "Ich bin übrigens Samuel Yaron, ein Weltreisender aus den nördlichen Landen Oxurs,der sein Glück in Nordort sucht."

Der junge Mann hatte ihn bemerkt und er warf ihm einen komischen Blick zu aber er
dachte sich nichts dabei .Glimpz bestellte sich beim Wirt eine Suppe und dachte
nach wie es weiter gehen sollte .Aber er war optimist irgendwas würde sich schon ergeben ....

"Ich bin Elric von Rabenfels, Hüter Nordorts und letzter Überlebender meines Geschlechts. Zu meinen Aufgaben gehört der Schutz meiner Lady Elanor und der Menschen des Landes - und wie könnte man mit dem Helfen besser anfangen, als für gefüllte Bäuche zu sorgen?"

Erwiderte Elric und grinste Schief, bevor er anfing, sein Essen zu verschlingen. Die kleine grüne Person im Hintergrund bemerkte er zwar, hatte momentan jedoch keinen Grund, sich näher mit ihr zu befassen.

Bei näherer Betrachtung fiel Samuel auf, dass die Rüstung eher zweckmäßig als prächtig war. Etliche Kratzer, Dellen und Spuren von behobenen Beulen zogen sich von der untersten Panzerplatte bis hin zum Helm. Sie war zwar beeindruckend, aber allein der Harnisch wies einige wenig Verzierungen auf. Offensichtlich war das hier eine Rüstung die zum Schutz da war, nicht zum prahlerischen herumstolzieren.

Armo betrat die Taverne und blickte sich um.
In der einen ecke saß ein Goblin zwei, drei Tische weiter ein Jüngling und ein Blechmann.
"Was solls..", dachte sich Armo und setzte sich zu dem Goblin an den Tisch.
"Entschuldigung, aber ich bin neu hier, weißt du wo man hier Arbeit als Kopfgeldjäger findet?", fragte er den Goblin.

Elric horchte bei dem Wort "Kopfgeldjäger" auf, doch er ließ sich nichts anmerken und widmete sich weiter Samuel.
Er nahm sich jedoch vor die Beiden zu überprüfen, bevor sie die Taverne verließen.

"Hmm ich bin auch erst neu ,hier .Diese Taverne war das erste was ich angesteuert habe ."
Ich bat den neuen sich zu setzten ."Nenn mit deinen Namen ,Mensch ."sagte ich in einem
freundlichen Ton ."Hmm ich habe gehört dieses Land soll von einer Herrin beherscht .Vielleicht weiß ,Rat
falls wir überhaupt eine Audienz bekommen .Aber Schaden kann es nicht ,mal zu fragen .Ich könnte mit euch Reisen,
wir müssten aber erst jemanden fragen wo ihr Anwesen ist .Ich habe die wandelnde Blech ähh den Ritter sagen hörn das
er Hüter dieses Landes ist wenn es einer weiß ,dann er."

"Nun denn, ich danke Euch Elric von Rabenfels für Eure Großzügigkeit. Eure Lady muss wirklich Glück haben mit Euch. Vielleicht könnt ihr mir noch weiterhelfen. Ihr habt meine Situation anscheinend schon erkannt, bevor ich Euch überhaupt wahrgenommen habe. Wisst Ihr wo man hier eine gute Arbeit findet? Bevorzugt würde ich in meinem Handwerk arbeiten wollen, dem alchemistischen Forschungszweig. Gibt es etwas Vergleichbares wie eine Akademie oder ein Kräuterhändler, der Unterstützung benötigt." Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber während Samuel hier so saß, umgeben von Leuten, mit gefülltem Magen und Wärme, die ihn umgab, entspannte er sich und er entspannte sich unmerklich. Er war zufrieden ... für den Moment.

"Ich bin Armo le Fave und ich glaube dass wir beide zusammen den Ritter dort nach einer Möglichkeit fragen um mit dieser Herrin zu sprechen, vielleicht sollten wir uns noch Verbündete und Gleichgesinnte suchen, mit denen wir uns in den Kampf stürzen können"
"Wie heißt du?"

"Ein Alchemist, hm?"
Elric grübelte einen Moment und wirkte nachdenklich.
"Ja, wir hatten einmal eine Kräuterkundige, die gar trefflich mit der Alchemie und Heilkräutern umzugehen wusste. Doch sie ist verschollen, ihr Land zu einer Ruine zerfallen..."
Er zuckte mit den Schultern.
"Um ehrlich zu sein fällt mir kein entsprechender Ersatz ein, der hier in Nordort aufgetaucht ist. Und im Dienste der Hera würdet ihr am Ende wohl eher als Giftmischer enden. Hera führt dieses Land ausgezeichnet, doch ihre Methoden sind machmal... eigenwillig."
Er überlegt einen Moment.
"Hier am Hafen werden immer ein paar kräftige Hände gebraucht um die ganzen Waren zu verladen. Fragt doch beim Hafenverwalter an, ob er eine Arbeit für euch hat. Und wenn ihr euch ein paar Münzen angesammelt habt, dann könntet ihr sicher eine kleine Werkstatt mieten um euch dort der Alchemie zu widmen und schlussendlich am Markt zu verkaufen. Das wird nicht von heute auf Morgen passieren, doch es wäre ein ehrlicher Weg."

Samuel grübelte über die Worte Elrics. Nachdem er die letzten Reste aus seiner Schüssel gekratzt hatte, streckte er sich ausgiebig. "Das große Beben, ich habe davon schon gehört. Und am Hofe gibt es derweil keinen Kräuterkundigen? Wie werden denn bloß die Bedürfnisse an Heilmitteln gedeckt?", Samuel kratzte sich am Kopf. Höchst interessant fand er die ganze Geschichte. Da mochte sich vielleicht eine interessante Möglichkeit für ihn bieten. Doch auch der Hafen wäre eine Lösung... zumindest kurzfristig. "Ich müsste eigentlich aufbrechen, doch ich fühle mich gerade so wohl und unterhalten tue ich mich auch sehr gut mit Euch. Habt Ihr übrigens diese zwei Gestalten dort drüben schon gesehen?", damit deutete Samuel auf den Grünen und die andere Gestalt am Tisch in ihrer Nähe. "Ich habe sie hier noch nicht gesehen. Bin selbst zwar noch nicht lange in Nordort, doch den Markt und die Taverne habe ich schon häufiger besucht."

Auch Elric vernichtete sein Essen, während er sich mit Samuel unterhielt.
"Es gibt hier und dort ein paar Apotheker, aber Niemanden außer der Herrin, der sich wirklich im Tränkebrauen versteht.
Die Apotheker reichen, um die Gesundheit der Stadt einigermaßen aufrecht zu erhalten. Es gibt eine ausgezeichnete Heilerin, doch sie ist meistens mit mir im Land unterwegs."
Er lacht kurz ob der Bemerkung, dass Samuel nun aufbrechen müsste.
"Und wohin würdest du aufbrechen? Noch hast du keine Arbeit."
Dann nickte er in Richtung der beiden Fremden.
"Ich habe sie schon bemerkt, doch es sieht so aus als würden sie mich sowieso ansprechen wollen..."

"Mein Name ist Glimpz ,Kopfgeldjäger hmm? Der
Ritter hat ein wenig komisch geguckt als ihr das erste mal von euren
geplanten Unternehmungen gesprochen habt.Ich glaube er wird uns dies bezüglich
nocheinmal ansprechen,aber da wir mit ihm sowieso nochmal reden wollten."
Er stand auf ging auf denn Ritter zu und er verbeugte sich vor dem Edelmann.
"Guten Tag werter Ritter ,es tut mir Leid das ich euch stören muss ,mein Freund da drüben
würde gerne wissen wo die Herrin dieses Landes ihr anwesen hat hmm aber vermutlich werdet als
Hüter dieses Landes wohl kaum uns Fremden Leuten sagen wo die Herrin ihren Sitz hat es tut mir leid euch gestört zu
haben wir werden uns wohl anders helfen müssen... nicht das ihr dies Falsch versteht wir machen schon keinen Ärger
tut mir leid euch gestört zu haben "Ich ging weg von dem Ritter ."Kommt Armo wir gehen" Als wir aus der hör weite des Ritters
waren sagte Glimpz:"Uff ich hasse es mich gewählt ausdrücken zu müssen aber ich will nicht wissen wie die Blechdose reagiert hätte
wenn ich ihn normal angesprochen hätte .Der sah nicht so aus als hätte er mir vertraut ..."

"Entschuldigt mich einen Moment."
Er nickt kurz zu Samuel, nachdem der Goblin ihn angesprochen und sofort wieder abgezogen war und folgte ihm an den Tisch der Beiden.
Elric beugte sich zu dem Goblin herunter und raunte ihm ins Ohr
"Es ist deutlich unhöflicher einfach ohne ein Antwort abzuwarten wieder abzuziehen, als nicht wie mit einem Stock im Hintern zu sprechen."
Es folgte ein freundlicher Klaps auf den Rücken, dann bezog er nun auch den vermeintlichen "Kopfgeldjäger" in das Gespräch ein.
"Kopfgeldjäger, hm? Wir können immer Unterstützung gebrauchen um die Briganten des Landes zur Strecke zu bringen, doch es muss gewiss sein, dass ihr nicht für ein höheres Entgelt einfach auf die andere Seite wechselt..."
Er legte den Kopf schief und musterte den Fremden kurz.
"Und warum glaubt eigentlich jeder, das er wichtig genug ist um die Herrin des Landes zu stören? Es laufen momentan so einige Dinge, die die volle Aufmerksamkeit der Hera benötigen. Was für einen besonderen Grund habt ihr, der euch wichtiger macht, als das Dutzend Bittsteller, die bereits auf eine Audienz warten?"
Ohne auf eine Antwort zu warten fügte er schnell hinzu:
"Ach und was das "Fremde" angeht..." Er winkte den Wirt heran, ihnen drei Meet zu bringen, die in weniger als einer halben Minute den Weg an den Tisch fanden.
"Jetzt trinken wir zusammen. Also gibt es hier keine Fremden mehr." Beendete er seine kleine Rede mit einem Zwinkern in Richtung des Goblin.

.Ich und Armo setzten uns zu dem Ritter .
"So um mich vorzustellen und meinen Freund Ich bin Glimpz und dies ist Armo le Fauve
wir sind Kopfgeldjäger haben zur Zeit keinen Auftrag .Ich bin aus dem westen hier her gekommen
und Armo ich glaube das würde er euch gerne selber erzählen.Wir haben gehört das ,das Land von einer Herrin
regiert wird ,aber ich habe mir schon Gedacht das wir nicht vorkommen zur Herrin.Aber verzeiht ,wer seit ihr Ritter ?"

Samuel war froh einen Moment für sich zu haben. Nachdem Elric gegangen war schaute er sich ein wenig um. Es war warm und gemütlich. Der Krieger hatte sich zu dem Goblin, der sie eben angesprochen hatte und dem Anderen gesetzt, eigenartige Kerle. Er wollte Elric nicht bei seiner Unterhaltung stören und so begnügte er sich damit an seinem Platz sitzen zu bleiben und die Geräusche der Taverne in sich aufzunehmen.

Armo saß sich an den Tisch und besah sich den Ritter.
"Ich bin Armo le Fauve und komme aus den tiefsten Wäldern Nordorts. Meine Eltern starben früh und nach einer langen Zeit in der Wildnis kam ich in die Stadt, in der Hoffnung, ein Kopfgeldjäger zu werden. Ich hörte dass man viele Hände braucht um die Briganten in Schach halten zu können möchte mich aber nicht direkt einem Herrn unterwerfen, deswegen der Kopfgeldjäger. Ich dachte dass ein edler Ritter wie ihr, vielleicht wüsstet wo mein Freund Glimpz und ich eine Audienz bei der Herrin bekommen könnten, da ich denke dass diese sich über ein paar Krieger in ihren Reihen freuen würde."

Er guckte in den Becher Met
"Ich bin Goblin was ,viel über meinen Kampfstil aussagt was mich als Jäger ,Spion und Bote und ähnliche Berufe aus dieser
Sparte qualifiziert.Hinterhältige Angriffe sind mein Spezialgebiet .Einzelne Gengner sind kein
Problem und zwei gehen auch noch dafür hab ich die hier,"Er deutete auf die beschlagene
Keule an seinem Gurt .Er strich sich mit mit seinen grünen Händen über seinen Gugel.
"Für mehr hab ich meinen Freund Armo .Er ist ein guter Schwertkämpfer und in kombination
mit meiner hinterhältigkeit sind wir ein gutes Team."Nun blickte er auf und grinste ein wenig .

Rammardeerr ging gemächlich durch die Straßen Negomas, alleine, wie sollte es auch anders sein ... Der Schattensänger nannte er sich selbst, seiner Vergangenheit wegen (s. Beschreibung von Rammardeerr). Das Tambourin auf der linken Seite und noch mehr Gebamsel am Gürtel ging er klimpernderweise geradewegs auf die Taverne zu. Fast einen Sonnenzyklus war er nun schon in Nordort und sein liebster Ort war der Metausschank.

Er betrat die Taverne und setzte sich an die Theke. Er bestellte sich einen Met und grübelte, 'Ich muss Geld ranschaffen, sonst sitz ich wieder auf der Straße ... so wie damals ... verstoßen ...' Als Schlagwerkspieler und Sänger hat man es nicht unbedingt leicht. Er war so in Gedanken, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass der Wirt ihm seinen Met schon hingestellt hatte und nun das Geld wollte ... '1 Kupfer ... Wucher!', dachte Rammardeerr und grübelte weiter, nachdem er das Kupfer bezahlt und einen ersten Schluck genommen hat. Er hatte sich neuerdings mit der Alchemie beschäftigt, wobei ... so neu war ihm das gar nicht, da er viel auf Schiffen mitgereist ist, und einige Handelsschiffe waren auch dabei, hatte er schon ein bisschen von fahrenden Alchemisten erfahren.

'Ich weiß noch, der Alchemist von meiner letzten Reise, wie hieß er noch? Lasi... Lase... egal, Namen sind Schall und Rauch. Noch nie hat mich einer so behandelt ... vor allem war ich noch nie so fasziniert von irgendwas gewesen, mal abgesehen vom Gesang und den positiven Nebeneffekten', er musste grinsen und nahm einen Schluck von seinem Met, 'Er hat mir allerlei Kniffe gezeigt und mir sogar das Lesen und Schreiben beigebracht. Hat er mir nicht auch ein Buch mit einfachen Rezepten mitgegeben? Und ein paar alchemistisches Werkzeug? "Für den Anfang", hat er gesagt, wenn ich nicht irre ...'

Rammardeerr stand auf und wollte gerade gehen, da fiel ihm noch was ein. Er drehte sich wieder zur Theke, nahm seinen Krug, trank den Rest in einem Zug und ohne ein weiteres Wort ging er nun aber wirklich, um in seiner Truhe zu gucken ... vielleicht findet sich ja das was er sucht.

Am Rande sah Rammardeerr noch ein paar seltsame Gestalten miteinander reden ... doch war er zu abgelenkt um sich um den Haufen zu kümmern.

Er suchte seine Truhe an einem geheimen Ort auf ... er hatte eben viel in der Gosse gelernt ... und schaute rein: Neben einigen Stofffetzen, Beuteln und undefinierbarem (er wunderte sich selbst, was er alles in seiner Truhe hatte) fand er tatsächlich ein Buch mit einem grünen Stein drauf. Drinnen standen Informationen zu Pflanzen, ihr Aussehen, ihre Wirkungsweise und ihre Zubereitung. Er kramte weiter und fand in einer weiteren Kiste doch tatsächlich einen Mörsel samt Stößel und ein Glasgebilde, was er auch auf den Schiffen noch nie gesehen hat.

Er schloss die Kiste, nahm das Buch aus der Truhe und schloss diese wieder. Dann ging er wieder zurück zur Taverne um sich seiner Lektüre und einem weiteren Met zu widmen ... dieser Fund muss schließlich gefeiert werden.

Nach einer Weile stand Samuel auf. Er sollte gehen. Er verabschiedete sich von Elric und den anderen zwei Gestalten und verließ die Taverne. Er schlenderte noch eine Weile über den Markt. Vielleicht hoffte er ja in den stinkenden Fischresten seine Zukunft lesen zu können...