RE: Der Bau des Tempels der Ashendri - 22

Sie hörte ihren eigenen Worte aus dem Munde ihrer Schwester, ihr war kalt.....
Bloddraav neben ihr zitterte... sprach leise, tränererstickt. Melinja hielt seine Hand... drückte sie.

Eine der Weißgewandeten brachte sie fort.
" vertrau auf die Göttin, Liebster, bitte sei stark sante sie ihm zu, streichelte seine geschundene Seele und verlies ihn und den Raum.

Des Priesters Augen waren nur noch schmale Schlitze in seinem Gesicht, seine Lippen zeichneten sich als weiße Linie zwischen Kinn und Nase ab...
Er war ratlos... er wusste, dass er sich an die Gebote Ashendris halten musste... Aber er wusste nicht, was angebracht war...

Schließlich öffnete er den Mund um anfangen auszusprechen, was ihm von Ashendri eingegeben wurde...
Aber kein Wort wollte sich in seinem Kopf formen...

Skûshat blickte den Priester an , oder den, der einer werden wollte.
Sie war froh, das Pablo sie davon abhielt, sich einzumischen... sie trank...und trank.... Pablo bestellte bereits den dritten Krug für sie, damit wollte sie nichts zutun haben..., das sind eindeutig Menschenangelegenheiten.....

" du bist also genauso ratlos wie ich", sie schaute bloddraav eisig an. " Ich hatte dir gesagt, sie läßt sich ablenken... es schadet ihrer ausbildung...!"

hera wollte keine strafe verhängen, die von der göttin nicht geduldet war.....

Bloddraav jonglierte in seinem Kopf herum...
Eine passende Lösung... die Melinja nicht das Leben kosten würde...
Es war schwierig... äußerst schwierig...

Dann, eine Möglichkeit...
Es gefiel ihm nicht... es war grausam...
Er murmelte konzentriert vor sich her: "Ashendri... sie ist auch die Göttin der Nacht... was wäre passender, als eine Zeit ohne Licht auszukommen... gezwungen, zu leben, zu gehen und zu lernen... aber nicht in der Lage sein zu können, irgendetwas zu sehen... Eine Maske vor den Augen, die die Sicht unmöglich macht..."

"eine maske, die abgenommen werden könnte? wie auch immer es möglich wäre." hera lachte böse," bloddrraav, bitte, warum material für eine maske verschwenden, die ihrem stand würdig wäre, wenn skûshat wunderbare kleine dolche in ihrer kammer hat und diese auch ein zusetzen vermag?"

pablo wurde schlecht...... die orkin grinste......

Der Priester zuckte zusammen...
Nein!
Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben...

"Herrin, es mag zwar eine grausame und angemessene Strafe sein...", Bloddraav konnte seine Gefühle nicht aus seiner Stimme heraushalten, "aber lasst ein letztes mal Gnade walten... Wenn man die Maske mit Schlössern zwergischer Machart verschließen würde, dann könnte man sie ohne die passenden Schlüssel nicht mehr öffnen..."
*Der Geist Ashendris flüsterte ihm eine grausige Eingebung ein... eine kleine Anekdote aus seiner Bildung... seinem Ziel folgend... doch grausam genug... wenn nicht sogar noch grausamer...*
Bloddraav vergaß sämtliche Gefühle... er war ein Sprachrohr des Schreckens... logisch, beschwichtigend... aber zugleich bösartig...

"Außerdem... nach einer betimmten Zeit ohne Tageslicht werden die Augen auch ohne Außenwirkung immer schwächer... für eine sehr lange Zeit... nach einer Woche könnte man 4 Tage nur einen dichten Nebel erkennen... nach zwei Wochen dauert es mehr als doppelt so lange...
Ich denke, dass auch dies den Wohlwollen der Göttin tragen sollte... es würde in der Betroffenen Person eine unglaubliche Angst erzeugen, wenn die Maske entfernt wird, aber die Sicht noch Tagelang unbrauchbar ist, nicht wissend, ob es so bleiben wird oder nicht...
Wenn man die Augen entfernen würde, würde sich das Opfer mit der Tatsache arrangieren können...
Und außerdem... man kann die Augen nur ein mal permanent blenden... das Verhüllen ist immer wiederholbar..."

Bloddraav hatte sich in eine leichte Euphorie gesteigert... ein grausiges Grinsen verunstaltete seine Züge...

hera schaute bloddraa an...

am tisch fuhr skûshat pablo an, er solle sich das alles merken, denn sie war nicht mehr dazu in der lage....ihr gefiel diese foltermethode

die herrin aber blickte den angehenden priester eisig an." das würdest du tun, ihre augen auf diese art verhüllen....sie in dem glauben lassen, sie könne nie wieder richtig sehen?" hera's blick bohrte sich in seine augen," .....und das immer und immer wieder- dieser qual würdest du sie aussetzen?".........

Bloddraavs Gesicht wurde wieder weich.
"Nein... Das habe ich nicht gesagt... Das letzte bezog sich auf die Allgemeinheit, nicht auf Melinja... Ich habe nur eine Möglichkeit gefunden, wie Melinja ihre Augen behalten können wird, aber es sich um eine Strafe handelt, die grausam genug ist..."

Er hasste sich selbst... diese Gedanken mögen dem Sinnbild Ashendris entsprechen... aber das wollte er seiner Liebsten nicht antun...

"Ich wollte es nur als Idee anbringen... dass Melinja eine gerechte Strafe erfährt, daraus lernt... denn Ihr habt Recht, ein solches Vergehen kann nicht ungesühnt bleiben... Und auch ich leide darunter, ich lebe in dem Wissen, dass sie Qualen erdulden wird... dass ich die Strafe wählte... aber ich wollte nicht, dass sie auf ewig mit Blindheit geschlagen wäre... oder ihr Leben verliert... denn ich brauche sie so sehr wie Luft zum Atmen..."

Seine Stimme verrann...

hera merkte deutlichen den liebvollen unterton der in seiner stimme bei seinen letzten worten mitschwang, sie besann sich der vergangenen nacht. ashrendri würde diese strafe sicher annehmen.... zumindest würde melinja nicht sterben, denn das verbot ashendri.

die herrin schaute zu pablo, der den ausführungen mit einem seltsam gemischten gefühl zugehört hatte , alleine die orkin grinste breit, verlor dieses aber, als sie sich ihrer arbeit beraubt fühlte.
"pablo, du wirst diese maske anfertigen, du hast den vormittag dafür zeit, nimm die feinsten materialien und passe sie genau an," hera sprach kalt und beherscht. " geh jetzt"

"und du..." sie schaute auf bloddraav," ... du wirst ihr diese maske anlegen, noch bevor ihr aufbrecht um die erzgeister zu führen, " frostig und in die ferne gelenkt war ihr blick, als würde sie durch ihn hindurch schauen.
"das letzte was du sehen wirst sind ihre tränen....." , hera wirkte kühl.........

Die Orkin stand auf, ihr Blick auf Bloddraav gerichtet:" ich will nicht in deiner Haut stecken, ich würde dich zerfleischen, sobald ich wieder sehen könnte... wäre ich sie"

Sie begleitete Pablo in seine Werkstatt. Er hatte auch den Sack mitgenommen, in dem sich die Rüstung von Hesiod befand, die kleinen Änderungen waren schnell erledigt.

"Ich brauche einen perfekten Abdruck", sprach er an die Gelbäugige gewand und gab ihr eine Paste;" Wärst du so frei ?" er schaute sie aufforderend an.
Skûshat begab sich die Treppe hoch, in die Zimmer der Weißen Schwestern, dort vermutete sie Melinja und ihre weißgewandete Schwester. Kurze Zeit kam sie wieder zu dem alten Mann in die Werkstatt, ein Abbild der Tempeldienerin in ihren Pranken." recht so?" sie lachte... und reichte ihm die gehärtete Paste, die den Abdruck Melinjas Gesichtes darstellte.

Pablo nahm die besten Metalle, die feinsten Werkzeuge und zauberte binnen kürzester Zeit einen wunderschöne Maske.
Zwei Rabenschwingen würden Melinjas Augen bedecken, meisterhaft ausgearbeitet, als würde die Göttin selbst ihre Flügel über ihr Gesicht legen. Er war zufrieden mit seiner Arbeit...... und auch einen Mechanismus wurde von ihm eingearbeitet, der diese Maske sicher verschießen würde. Pablo polierte das Stück noch etwas, ein Schimmer huschte über die Schwingen... behutsam wickelte er ein weiteres seiner Meisterwerke in ein Stück Tuch, es sollte nicht gleich gesehen werden, was sich in dem Stück Stoff befand.

Skûshat und Pablo gingen wieder in den kleinen Speisesaal...

Bloddraav standen Tränen in den Augen.
"Jawohl, Herrin...", mehr konnte er nicht sagen, er war zu verletzt von den Entwicklungen, die sich zeigten...
Aber er empfand es als gerecht... wenn Melinja leiden musste, dann sollte er auch leiden.
Er würde ihr die Maske anlegen...

Die zierliche Grünhaut betrat mit Pablo den kleinen Speisesaal, mittlerweile war der große Eichentisch abgedeckt.
Die Fenster und auch die große Flügeltür waren geöffnet.

Skûshat ging schnurstrackst zum Kamin und flegelte sich auf einen der Sitzmöbel... sie zerrte das Fell zurecht, welches über den großen Sesseln gelegt wurde, auch standen Tonbecher und Krug bereit.. " Langsam lernen sie," dachte sie zufrieden und schenkte sich den Becher voll.

Pablo ging schweigend zu Herrin und übergab ihr das kleine Päckchen, welches er mitgebracht hatte. Die Rüstung für Hesiod legte er an die Seite.

pablo ging zu skûshat an das feuer, welches mit kleiner flamme brannte. hera schaute auf das bündel stoff.

" willst du nicht nachsehen, was du ersonnen hast?", sie forderte bloddraav kühl auf, die maske zu enthüllen.....

Mit zitterigen Händen wickelte Bloddraav die Maske aus...

Sein Atem stockte...
Es war ein Folterinstrument... aber es war einer Heiligen würdig, so filigran und wunderschön gearbeitet...
Grausam und schön zugleich... ein Artefakt nach Ashendris Willen geformt...

hera gab der weißen schwester einen wink, diese schritt langsam zur tür und verschwand.....

die herrin schaute bloddraav an, behutsam hielt er die maske in seinen händen, als wäre es das herz seiner liebsten gar selbst... und so viel anderes war es nicht, das leben melinjas schien in seinen händen zuliegen. hera war sich nicht sicher, wie lange die gnade der dunklen göttin auf der tempeldienerin ruhen würde........

Melinja saß schweigend auf einem harten Stuhl im Zimmer ihrer Schwestern. Was der Prunk und die Bequemlichkeit im Hause der Herrin ausmachte, so war die Räumlichkeiten der Weißen Schwestern zweckmäßig, zumindest dieses Zimmer war spatanisch eingerichtet.

Die Tür öffnete sich und Melinja wurde aufgefordert mit zukommen.
Flankiert von beiden Weßgekleideten ging sie die Gänge lang, ängstlich, denn sie wußte nicht, was auf sie zukommen würde.

Sie war etwas verwundert, wieder in den kleinen Speisesaal im Westflügel geführt zu werden.
Sie traten ein und ihr Herz setzte kurz aus, dort stand ihr Liebster und hielt etwas in seinen Händen, sie konnte es nicht genau erkennen, ihr Blick war etwas getrübt....

Ihre Schwester führte sie direkt zu Bloddraav und drückte sie unsanft auf die Knie. Die Weißgewandete nahm ihr die Borla ab und entblöste so ihre schwarzen Augen, Leichte Schwellungen ließen die Schläge nur vermuten, die sie von ihrer Schwester für ihren Frevel erhalten hatte. Ein dunkler Fleck verunstaltete ihr Jochbein und eine Platzwunde, die zwar versorgt aussah aber grausam ihren Kiefer zierte... feine Blutspuren auf ihrer Haut auf Hals und Schulter verrieten, die Heftigkeit ihrer Schmerzen, die sie ertragen hatte.

Melinja hob ihren Blick und schaute Bloddraav aus verweinten Augen an ........ sie hatte Angst...........

Der Priester sah Melinja vor ihm knien, die Angst in ihren Augen... die Tränen...
Er hatte die Maske in den Händen...
"Es tut mir leid...", hauchte er mit einem Kratzen, das vielleicht einmal eine Stimme gewesen sein mochte...
Behutsam legte er ihr die Maske auf das Gesicht, sie passte sich perfekt ihren Zügen an...
Er verschloss sie...

Melinja sah nun was Bloddraav in den Händen hielt, blankes Entsetzen stahl sich in ihren Blick, sie zuckte kurz zurück. Seine Worte klangen hohl in ihrem Herzen ........ Liebster stumm flehten schwarzen Augen auf ihn gerichtet, unter Tränen brach ihr Blick, sie ergab sich ihrem grausamen Schicksal.

Völlige Dunkelheit umschoss sie, das Metall schmiegte sich an ihre Haut, umschloss sie mit eisernem Griff, welcher auch ihr Herz erreichte.... Wie klamm kalte Finger gruben sich Vorwürfe in ihren Verstand, wußte sie doch, das auch Bloddraav leiden würde....
Sie tastete nach ihm, seiner Seele- suchte Trost... Wie lange? war ihre stumme Frage, auf die sie keine Antwort bekam.
Melinja wurde von ihrer Schwester am Arm hochgezerrt... sich fühlte sich unsicher und hilflos. Sein Anblick in letzter Minute brannte sich in ihre Erinnerung, traurig, hilflos... ergeben! Melinja streichelte seine kalte verschlossene Seele, in der Hoffnung ihn zu erreichen....
Auf ewig dein sante sie ihm zu, als die Weißgewandete sie mit gesenktem Blick fortbrachte........

Mit Tränen in den Augen beobachtete Bloddraav, wie seine Gelibte fortgebracht wurde...
Wie lange wird diese Folter nur andauern, fragte er sich.

Noch minutenlang war er nicht in der Lage sich zu bewegen, er war starr vor Entsetzen...

hera schaute zu seite, als melinja raus gebracht wurde... "es wird so lange dauern, wie es dauern muß" sprach sie kalt, seine gedanken erratend....

eine der weißen schwestern trat nun auf ihn zu, und berührte ihn fast zart an der schulter, um ihn aus der starre zu erwecken...
" sie wird weniger leiden, wenn du stark bist" , sprach sie mit kalter stimme, die die luft im raum einzufrieren vermochte

sie zeigte ihn das was melinja sah...am tisch....sah Blutschleier und hörte Schreie, ..noch mehr Blut- lilafarbender Nebel zog auf und sie sah die blutrote Klinge .... sah Bloddraav .... die Herrin am Boden...


das ist es was du abwenden mußt, damit ihr leiden veringert wird... die weiße schwester schaute ihn nu an und zog sich zurück zu ihren platz neben der herrin...
hera blickte ihn immernoch nicht an...sie schwieg- unglücklich mit der situation, aber es mußte sein....

Kälte breitete sich in Bloddraav aus... er hatte alle seine Gefühle eingekerkert... Um stark zu sein... um sich selbst zu schützen.

"Dazu wird es nicht kommen... niemals...", seine Stimme war nur ein Windhauch im Raum...

Skûshat schaute auf, sie hatte sich bei allem rausgehalten, nun aber konnte sie nicht anders:" Wenn du es versaust, dann..." sie kam nicht weiter. Pablo hielt sie wieder zurück. Die Gelbäugige knurrte den alten Mann an, das erste mal, das sie es ernst meinte...

Pablo schaute sie aus seinen uralt erscheinenden Augen an, sie wurde ruhig...besann sich und lies sich von Pablo einen weiteren Meet einschenken.
Die Herrin schaute den Dörfler an und nickte....

die herrin wante sich nun an bloddraav, der klang ihrer stimme war rau, ein hauch nervosität schwang mit.
"du weißt, was du tun mußt, du mußt die erzgeister zum tempel führen, auch wenn er noch nicht fertig gestellt ist."

hera blickte zu der orkin und pablo...: " sie werden dich begleiten, ich denke auch hesiod wird mitgehen wollen."
sie holte tief luft, die spannung im raum war fast mit den händen greifbar... eine der weißen schwestern ging zu bloddraav, blieb vor ihm stehen, es war diese, die ihm die vision von melinja gezeigt hatte.

hera spannte sich an, ihr war der unmut über das was folgen würde anzusehen....sie wollte sich sträuben, wußte aber, das es keine andere möglichkeit geben würde.
sie mußte auf die liebe des angehenden priesters zu melinja vertrauen.....
auch sie ging zu ihm und blieb neben der weißgewandeten stehen....die hielt eine kleine schatulle, mit haut überzogen, mit sicherem griff öffnete die schwester den deckel und es zeigte sich der dolch mit der roten klinge....

hera griff danach und hielt den dolch in zittrigen händen, es bedurfte ihre ganze kraft sich zu überwinden...."bloddraav, ich übergebe dir" sie stockte, weitere überwindung war nötig, hera s atem hing keuchend, als würde die klinge sich wehren wollen, von ihr getrennt zuwerden. hera fing von vorne an, diesmal ohne stocken zumüssen.
"blodrdaav, ich übergebe dir die klinge meines meisters, welcher den tod durch eben diese verlor, möge sie die zu diensten sein, wie sie mir diente", ihr stimme klang gepresst.
die weiße schwester, schaute bloddraav an: "achte auf ihn wie auf das leben deiner liebsten, sollte er verloren gehen, oder du der macht erlegen, wird sie sterben, ohne noch einmal das tageslicht gesehen zu haben...oder dich", der klang der stimme hatte etwas endgültiges, etwas sehr bedrohliches...." du hingegen, wirst nicht zu der göttin wandern, du wirst auf ewig sie nicht wiedersehen....

die herrin schloss ihre augen und reichte bloddraav den dolch.....

Ehrfürchtig, fats schon furchtsam nahm er den Dolch mit beiden Händen entgegen.
In dem Moment, als seine Fingerspitzen die Scheide der Waffe berührten, strömte finstere, bösartige Kraft Bloddraavs Arme herauf...
Er zuckte für einen Augenblick zusammen.

"Ich werde Euch nicht enttäuschen, Herin...", sprach er, als er sich wieder gefangen hatte.

Dunkle Versprechen flüsterte der Dolch... Worte, die große Macht anpriesen...
Nein, sei still! Ich werde dich nur für diesen einen Auftrag benutzen, nicht mehr als das!
Bloddraav senkte sein Haupt in Demut.