RE: Der Bau des Tempels der Ashendri - 19

pablo schaute angespannt auf den angehenden priester und wechselte dann seinen blick zur herrin.
hera hörte blodrraav zu, verneinte seinen vorschlag:" du wirst kein köder sein", ihr tonfall änderte sich, wurde zuversichtlicher," du brauchst es scheinbar nicht zu werden"

die weißen schwestern legten ihre hände, kalt wie eis, auf die schultern derer hinten denen sie standen. die tempeldienerin zuckte bei der brührung leicht zusammen. Wie melinja sich zarghaft in sein bewußtsein getastet hatte, so drängte sich die weiße schwester frostig und brutal in blodrraavs inneres. forschte in ihm und verharrte.

weiterhin stumm blickten die weißgekleideten sich an, uniso intonierten sie sehr leise eine kurze formel der macht.
pablo kannte die schwestern so lange, wie er hera kannte und das war sehr lange. noch immer krabbelte ihm ein leichtes unbehagen über den rücken, wenn er anwesend war und die beiden ihre stimme erhoben. ein leises wort von einer der beiden gesprochen reichte aus, um ihm die ohren schmerzen zulassen... nun aber beide unmittelbar in seiner nähe zu wissen, zuhören, war fast zuviel für den alten dörfler, er schloss die augen und betete innig, niemals von ihnen berührt zu werden......

die weißen tempeldienerinnen drehten unsagbar langsam ihre köpfe in richtung der herrin, nickten stumm und rissen sich gewaltsam aus den gedanken, aus den seelen melinjas und blodrraavs. sie nahmen wieder ihren platz hinter hera ein , eine der schwestern legte der herrin ihre schlanke, weiße hand auf.... * eine bilderflut überkam die herrin, gefühle beider stürzten auf sie ein.... hera verstand und schloss kurz die augen, eine zufriedenheit legte sich auf ihre züge.

" ja, bloddrraav, sie kommen wegen dir, es hat nichts mit dem zutun, was du einst warst, mehr mit dem was du sein wirst." hera blickte ihn an, atmete aus und fuhr fort, " sie sind ..... ", sie verbesserte sich,
" sie waren einst die lieblinge der ashendri, das ist jedoch so lange her, noch vor den adleskriegen im land und selbst vor dieser zeit waren es geschichten, die weitergegeben wurden..."

die herrin senkte etwas ihre stimme:" ... die geschichten wurden im laufe der jahrhunderte vergessen, die erzgeister wurden nicht mehr als das angesehen, was sie einst waren, selbst die bewohner, die die geschichten ihrer ahnen, die traditionen hegten", sie blickte fast liebevoll zu pablo... ," selbst sie erinnern sich nur noch schehmenhaft an das was war. niemand glaubte daran, das eines tages die erzgeister ihr von ashendri gegebenes recht zurück fordern würden...."

des herrins blick ging ins leere, abwesend schwente sie ihren kelch, unachtsam, roter wein schwappte über und befleckte ihr kleid....
" darum wählte ich dich aus, den tempel zu bauen, den weg des priesters der ashendri zugehen...," sie brach ab, suchte nach worten ," weil du das bist, was du bist. darum wurde melinja zurück geholt, stand melinja dir zur seite- hat den glauben an die dunkle göttin in dir verankert." sie blickte ihn direkt an: " das war es, was ich glaubte in dir zu sehen, von anfang an... und es hat sich bestätigt!"

hera lehnte sich zurück, " sie sind dir wohlgesonnen... vielleicht. bloddraav, sie fordern ihr recht, als das akzeptiert zuwerden, was sie sind..... auserwählte der dunklen göttin"
die herrin stand auf und nam ihren kelch mit, sie ging ans fenster, schob den schweren vorhang ein stück zur seite und blickte in die dunkelheit, die sich über das land gelegt hatte....
" du wirst dich ihnen stellen müssen, sie zähmen, du wirst sie in den tempel der dunklen göttin führen und ihnen dort ein neuen horst geben. entweder es gelingt dir, oder du wirst bei dem versuch sterben."
hera drehte sich um, lies den vorhand wieder vor das fenster gleiten, sie blickte ihn an,
" melinja wird dich begleiten, " ihr blick ging zu den weißen schwestern, die mit einen kaum sichbaren kopfbewegung ihre zustimmung gaben.
hera ging wieder an den tisch, setzte sich und wartete auf reaktionen der anwesenden.....

Melinja spührte die frostige Hand in ihrem Inneren, sie öffnete sich bereitwillig ihrer Schwester, gab ihre Seele preis, jedoch verschloss sie ihre Gefühle zum angehenden Priester. Die Schwester wurde fordernder.. Innerlich wand sich Melinja, suchte einen Ausweg, ein Stück nicht zu offenbaren. Sie bereute den Versuch, Schmerzen breiteten sich aus. Eisig legte ihr die Weißgekleidete Kälte ums Herz, drückte zu, schnürrte sie. Melinja keuchte auf und der Griff lockerte sich, nur um mit verstärkter Grausamkeit erneut ihre Seele zu durchforsten. Der frostige Griff wurde fester, drückte unbarmherzig das Leben aus ihr, sie zitterte, erstarrte innerlich. Ihr Blick ging zu Blodrraav, Verzeih mir, Geliebter.....Tränen verborgen unter ihrer Borla, brannten in ihren Augen.
Die schwarze Tempeldienerin lies nun jeden Berührung zu. Melinja zeigte ihr Leben, sein Leben und ihre Liebe.Die Weiße Schwester trennte sich von ihr, der empfundene Schmerz war Erlösung.... Sie sank etwas in sich zusammen.
Ihre verschleierten Augen suchten seine....

Melinja hörte nun den Ausführungen der Herrin zu, sie hatte dies alles schon einmal gehört... nein gelesen, in den großen schweren Folianten,.... unten im Gewölbe... in den hinteren Regalen...... dort, wo sie die ersten Berührungen mit Blodrraav ausgetauscht hatte, wo ihre endlose Liebe zu ihm begonnen hatte.

Sie würde mit ihm gehen und wenn es der letzte gemeinsame Weg sein sollte........

" gefundenes Fressen, das ist gut"... war von dem Kamin aus zuhören.... Skûshat rekelte sich auf dem Sessel, eine der Mägde hatte unentwegt zu tun, ihren Becher zufüllen....

Die Orkin schaute dem "Weiße-Schwester-Kram" mit gemischten Gefühlen zu... sie wand ihren Blick in ihren Becher... und hob ihn hoch - er wurde gefüllt. Die Gelbäugige stand nicht auf freundlichem Fuße mit dem was die Schwestern taten, sie hatten es einmal bei der Grünhaut versucht...Skûshat grinste... " es blieb bei dem Versuch", dachte sie.

Sie hörte den Ausführungen der Herrin zu... als diese beendet hatte polterte sie los :
" wie kein Kampf?... kein Schlachten...?", sie schaute zu Pablo," er hat mir doch auch extra son Schutzteil gefertigt",
sie fingerte an dem grobmaschigen Kettenhemd, welches im Feuerschein des Kamins in allen Metallfarben glänzte..
" und Hesiod hat auch son tolles Teil bekommen", sie wies auf den Sack, in dem die Rüstung des jungen Wächters lag.

Die zierlich Grünhaut grollte, schaute Hera finster an.... , und wartete ab ....

Bloddraav hörte sich alles mit ernster Miene an...
Ihm gefiel die Vorstellung, diese Geister in der Nähe seines Tempels zu beherbergen nur wenig...
Sie waren zwar ehemalige Erwählte Ashendris, aber sie waren gefährlich.
Und dass sie ihm wohlgesonnen sein sollten, das konnte er nicht glauben.

Er sagte nichts, Befehl ist Befehl.

hera sah bloddraav seinen unmut an : " es ist nicht mein befehl, es ist der wille der göttin", sie hob eine augenbraue,
" und dein gesichtsausdruck gefällt mir nicht, ich bin dir für alles was du getan hast dankbar, aber stelle nicht meine worte in frage"

"sie sind gefährlich, aber sie sind ashendris auserwählte, wie du und auch melinja... " die herrin wante sich ab, ihren zorn unterdrückend.

" es liegt an dir, ich lasse dir die wahl," sprach sie nun wieder beherschter," es ist deine wahl..... ,bloddraav, bedenke mögliche konsequenzen", sie blickte ihn eisig an, nicht begreifend, das er sich das erste mal gegen die dunkle göttin gestellt hatte........
melinja starrte ihn an.........

"Gut, ich werde es machen, sowahr es Ashendris Wille ist", entgegnete Bloddraav.
"Ich vertraue darauf, dass die Geister keinen Schaden mehr anrichten, sobald sie ihre neue Bleibe gefunden haben."

Er spürte, dass er eine Grenze überschritten hatte, und es tat ihm leid.
Aber er hatte Angst vor diesen Geistern, bis er sich sicher sein konnte, dass sie keine Gefahr darstellen würden... vielleicht würden sie ihm nichts tun, aber...
Er konnte den Gedanken nicht zu Ende führen.

hera schaute den angehenden priester lange schweigen an. auch die weißen schwestern hielten ihren blick auf ihn...
pablo stand auf und gesellte sich zur grünhaut an den kamin :" na meine grüne schönheit, hier ist es gemütlich..", er setzte sich der gelbäugigen gegenüber und verlangte nach einem becher meet.

die herrin schien stumme zwiesprache mit den weißgewandeten zuhalten, an diesem stillen gespräch schien auch melinja teil zuhaben. ihre mine hellte sich auf, sie nickte zu einer unausgesprochenen frage, oder sie bestätigte eine antwort...

hera stand auf und verlies mit den weißen schwestern den speisesaal," ich erwarte euch später oben, ich schicke jemanden, der euch holt..."
die tür schloss sich und die fünf blieben alleine im westflügel.
melinja schaute bloddraav an.... sie zitterte und war nicht in der lage, sich zurühren.....

Verwirrt blickte der Priester von einem zum anderen...
Er war ratlos.
Außer zu warten blieb ihm nichts anderes übrig.

Er wollte etwas essen, aber der Appetit war ihm gründlich vergangen.
Er schloss die Augen und schwieg.

Die Orkin sah zu Pablo, er saß ihr gegenüber, sie fand seine Gesellschaft sehr angenehm, wenn es solch Gefühlsregung geben würde- zumindest war sie guter Laune...
Die Magd hatte alle Hände voll zu tun.

Die Orkin schaute der Herrin nach, als sie den Speisesaal verlies. Ihr Blick wanderte zu Melinja und Bloddraav, sie saßen wie festgewachsen an dem Tisch, auch Hesiod hatte sich nicht weiter gerührt...
" Versteh einer die najors naja... eigentlich ist ja nur noch das Hühnchen menschlich...." Skûshat verdrehte die Augen und wante sich wieder Pablo und dem Meet zu...

Als der letzte Krug geleert war, was ziemlich schnell ging, überredete sie Pablo dazu, nach unten zugenen... " Nein, nicht in die Kammer, sondern in die Kammer..." sie versuchte ein Zwinkern nach zuahmnen... Sie wußte von seiner Abneigung ihres Arbeitsplatzes, auch wenn sie es nicht nachvollziehen konnte, sie liebte ihre Gerätschaften.

Beide erhoben sich und gingen... die Tür fiel ins Schloss, auf dem Gang lachten die Beiden beim Weggehen.
Die Mägde deckten den Tisch ab, da die Herrin den Raum verlassen hatte... sie waren peinlich berührt, jedoch taten sie ihre Arbeit....

Melinja nickte Pablo und Skûshat leicht zu, als sie gingen...
Sie schaute dabei nicht wirklich in deren Richtung. Die Tempeldienerin schloss die Augen und tastete sich zu ihrem Geliebten, streichelte sein Bewustsein...liebkoste seine Gedanken ich liebe dich .... ihre Stimme ein Hauch in seinem Unterbewustsein......
Sie lies von ihm ab, öffnete die Augen und ihr Blick ruhte weiter auf ihm, ihr Zittern hat aufgehört.....

Bloddraav hörte Melinjas Stimme in seinem Kopf... in seinem Herzen.

Er schöpfte wieder Mut.
Ich liebe dich, dachte er, wissend, dass sie es auch ohne seine Stimme hören würde.
Er öffnete seine Augen, das Sichtfeld auf Melinja fixiert.

Melinja stand langsam auf und ging hinüber zum Kamin, dort wo eben noch Pablo und die Orkin gesessen hatten, eine der Mägde hatte eben die Becher und leeren Krüge weggestellt und die weichen Kissen auf den Sesseln aufgeschüttelt.
Die Tempeldienerin setze sich bequem hin und lehnte sich etwas zurück, den Kopf zum Feuer gewand sprach sie leise: " auch wenn wir nun hier warten, sollten wir bequem sitzen können", sie drehte ihr Gesicht in seine Richtung und streckte ihm ihre zarte Hand entgegen:" komm" flüsterte sie, die anwesenden im Raum ignorierend....

Bloddraav erhob sich und ging zu ihr herüber.
Er nahm ihre zarte Hand in seine und setzte sich, blickte ihr tief in die Augen.
Sie in seiner Nähe zu wissen, ließ ihn die Nachrichten vergessen...

Bloddraav versank in ihren Augen...

Melinja spührte seine warme Hand und hielt sie fest : " Du mußt dich nicht um die Erzgeister sorgen, es wird alles gut, ich..." sie stockte und schaute ihn an. Sie hatte ihre Borla abgenommen und ihre schwarzen Augen spiegelten seine Ängste, nur für einen kurzen Moment....

" ich weiß, das es gut gehen wird, ich durfte die großen Folianten lesen, unten in den Gewölben," Melinja drückte sanft seine Hand , " verzeih mir, ich durfte es dir vorher nichts sagen... es ist so schwer die Geheimnisse vor dir zu verbergen." Sie schlug ihre Augen nieder, unterdrückte die Tränen die sich anschickten, ihren Blick zutrüben....

Bloddraav sah ihr an, dass sie etwas bedrückte... dass sie ihre Tränen zurück hielt.

"Lass deinen Tränen freien lauf, Melinja. Weine nur, weine bis du keine Tränen mehr vergießen kannst..."
Er legte eine Hand an ihre Wange.
"Ich bin bei dir...
Und man kann mich leichter täuschen, als mir lieb ist."
Bei dem letzten Satz zwinkerte er.

Melinja kämpfte gegen die starken Gefühle an, bot all ihre Karft auf, aber die Berührung seiner Hand brach den Damm, den sie aufgebaut hatte, um ihre Tränen zurück zuhalten, Sie stürzte sich in seine Arme und lies ihren Tränen freien Lauf, sie bemühte sich ein tiefes Schluchtzen zu unterdrücken, aber auch das gelang ihr nur halb,

" Ich kann das nicht... , ich darf so vieles nicht mit dir teilen, sie geben mir das Wissen der Weißen Schwestern , ich ..." sie brach ab... :" ich habe das Gefühl es erdrückt mich, ich würde ,...ich habe .... " wieder weinte sie und diesmal hörte sie nicht wieder auf........

Bloddraav umarmte Melinja, ließ sie weinen... sie brauchte es, dessen war er sich bewusst.
Egal wie lange es auch dauern möge, er würde ihr seine Schultern geben.

Nach einer gefühlten Ewigkeit versiegten die Tränen, Melinja weinte stumm. Nur noch ab und zu holte sie tief Luft
Wie eine Ertrinkende hielt sie sich an seinen Armen fest, fühlte seine Ruhe... beruhigte sich........

Langsam löste sie sich von ihm, schaute ihn an und sante ihm Dankbarkeit.
Melinja schämte sich ihrer gezeigten Schwäche, sie dachte nicht, das es sie so tief berühren würde. Sie wischte sich mit dem Handrücken die letzten Tränen fort .....
"Danke, schwarzroter Engel, der du in meinem Herzen bist"

Melinja löste sich von ihm...
Er war froh, dass es ihr wieder besser ging.
Verträumt schloss er die Augen... ein kleines Nickerchen konnte nicht schaden.
Die letzten Stunden waren anstrengend gewesen.

Melinja lies ihn schlafen, sicher würde er seine Kräfte brauchen, unausgeschlafen würde er all das was ihn erwartet nicht bewältigen können....

Sie legte noch ein paar Holzscheite auf die Glut, ging an den Tisch und goss sich einen Kelch Meet ein, die Mägde und Pagen hatten ebenfalls den Raum verlassen, ihr Blick fiel auf die schlafende Gestalt im Sessel, sie lächelte unter ihrem noch immer leicht tränenverhangenem Blick.

Setzte sich zurück auf ihren Platz und schaute ihm beim Träumen zu. Auch sie fand langsam Ruhe.... versank nicht in Schlaf, sondern Erinnerungen......

Merkwürdige Träume...
Ideen...
Visionen...

Bloddraav betrat seinen Tempel...
Das Untergeschoss...
Er schritt durch die Geheimgänge...
Dunkler, violetter Dunst waberte knöcheltief über den Boden...
Er schritt vorbei an finsteren Schemen, die sich in der Nähe der Wände aufhielten, lauernd...
Sie warteten... auf Eindringlinge...
Er hatte neue Diener gewonnen... gefährliche Diener... aber sie waren friedfertig

Bloddraav lächelte im Schlaf...

hera betrat ihre gemächer, ihr blick ging zu den weißen schwestern, die stumm position an dem durchgang ins nebenzimmer genommen hatten.
die herrin sank auf einen der gemütlichen sitzmöbel am kamin, schloss die augen, drückte sich die finger auf ihre schläfen und stieß die luft aus:" warum, muß alles so kompliziert sein?" fragte sie in die richtung der schwestern....
" es ist einfach ", kam uniso die antwort, hera blickte auf.
" ja, scheinbar ist es einfach, wenn man, wie ihr wisst was kommt", hera machte keinen hehl daraus, das die verschwiegenheit der weißgewandeten ihr manchmal sehr zuschaffen machte.... nicht immer, aber oft genug, bekamen die weißen schwestern das geschenk der dunklen göttin und erhaschten blicke in die zukunft- vieles wurde von ihnen nieder geschrieben, in einem der großen folianten im gewölbe standen damit viele informationen der zukunft, aber eben nicht alle.

hera schwieg und streckte sich. eine der schwestern trat neben sie, beugte sich etwas runter und sprach leise:" es ist einfach, gebt ihm die rote klinge ", hera erschrak bei dem gedanken, blodrraav den dolch zugeben,
" ist er soweit?" fragte sie an die weißgekleidete gewant.
" er wird die klinge nutzen, die erzgeister zuführen und auch ... um euch zutöten ! ", sprach die schwester kalt.
" es sei denn, ihr wisst es zu verhindern und stellt die schwarze tempeldienerin zwischen euch ", säuselte es nun von der tür her, die zweite der weißgewandeten sprach genauso leise....

die herrin wußte das es der wille ashendris war, das die erzgeister ihren weg in den tempel fanden. die wesen würden dort auf immer ihren dienst im namen der dunklen göttin tun, sie wären wächter des tempels- soviel hatte sie aus den schriften der großen bücher gelesen....aber sie wußte nicht, ob sie der stärkte des angehenden priesters so vertrauen konnte, das er sich gegen die aufkommende gier wehren würde. melinja stand einzig und alleine zwischen der roten klinge, geführt von ihrem liebsten und ihren eigenem tod.

"ich muß nachdenken", hera sprach trocken... schicke einen pagen, der ihnen sagt, das sie erst morgen früh erscheinen brauchen. ich schenke ihnen weitere stunden "
nicht abwartend, was die weißen schwestern sagten, ging sie in das nebenzimmer. die kerzen flackerten kurz bei ihrem eintreten auf, hera versank im sillem gebet mit der dunklen göttin. morgen früh würde sie mehr wissen, so hoffte sie.....

* und der page eilte und überbrachte die nachricht, das die herrin sie morgen früh, oben erwarten würde.

Melinja saß auf dem bequemen Sessel am Kamin und schaute noch immer ihrem schlafenden Geliebten zu- er lächelte im Traum.
Leise wurde die Tür geöffnet und ein Page trat ein, er sah die schlafende Gestalt und ging leise zur Tempeldienerin.
"Verzeih die Störung", er verneigte sich leicht vor der Schwarzen Schwester," ich soll ausrichten, das die Herrin euch erst morgen früh erwartet".
"Danke," leise war die Antwort Melinjas, sie nickte ihm zu. Er verneigte sich wieder leicht und ging rückwärts zut Tür.

Noch vor ein paar Wochen hätte sie es nicht für möglich gehalten, ja, nicht einmal in ihren kühnsten Träumen erwartet, das sich jemand vor ihr verneigte und nun wurde ihr an jeder möglichen Stelle der Respekt einer Tempeldienerin gezollt, obwohl sie noch nicht fertig war mit ihrer Ausbildung, sie fühlte sich oftmal unbehaglich dabei, war sie noch vor etlichen Tagen mit ihnen gleichgestellt.

Melinja blickte ihm nach und starrte auf die Tür, durch die er verschwand ," morgen früh...." dachte sie. Ihr Blick wanderte zu Bloddrraav, seine Züge schimmerten warm im Feuerschein, Melinja verliebte sich wieder und wieder in sein Anlitz nicht in der Lage ihren Blick von ihm abzuwenden.........

Die Träume veränderten sich...
Die Bilder wichen, verschwammen... Erinnerungen an die letzten Stunden...
Bloddraav spürte, dass Melinjas Gedanken auf ihm ruhten...

Seine Augen öffneten sich langsam.

Die Tempeldienerin klebte förmlich an dem Anblick, seine Wimpern umrahmten seine Augen, die sich, zwei Blütenkelchen gleich dem Sonnenlicht öffneten und sie anschaute.
Melinja lies ihm Zeit, vollends seine Träume von sich zu schütteln, bevor sie ihm sagte, das sie erst am nächsten Morgen zu Herrin kommen sollten.