RE: Der Bau des Tempels der Ashendri - 21

Skûshat erwachte mal wieder mit einem riesigen Brummschädel.....
Am Abend war noch ein Page da und hatte ausrichten lassen, das die Herrin sie und Pablo erst am nächsten Morgen erwarten würde....
Die Orkin hatte das natürlich gleich als guten Grund genommen, für sich und Pablo... naja mehr für sich.... die noch vorhandenen Meetvorräte zuschröpfen.
Und natürlich konnte sie auch den alten Dörfler, der mit einem ähnlichn Brummkopf wie sie erwachte dazu überreden in ihrer Kammer weiter zutrinken...
Der alte Mann lies sich mal wieder von der Orkin all ihre Folterinstrumente erklären, sie hatte das schon so oft gemacht, das er sich ohne ihre Erklärungen bildlich vorstellen konnte, was die Gelbäugige damit alles anstellen konnte...
Aber er war höflich und hörte Skûshat mit Grauen zu, wie sie mit wachsender Begeisterung ihm bis ins kleinste Detail erläuterte was sie mit den einzelnen Gegenständen tat. Ihm wurde regelmäßig schlecht und das lag nicht nur am vielen Meet.

Skûshat rappelte sich auf und auch Pablo strich seine Kleidung zurecht...
" Das geht so nicht," sagte er," wir sollen zu Herrin und wir stinken wie... ",ihm fehlten die Worte. Nicht nur das die Gelbäugige einen animalischen Geruch mit sich trug, es war mehr die Mischung aus Meet, ihrem Raubtiergestank und wahrscheinlich auch seinem Erbrochenem....

( er hatte sich bei den letzten sehr ausführlichen Beschreibungen der Orkin übergeben müssen, was ihm nun sichtlich unangenehm war)
" Komm, meine hübsche Grünhaut, da müssen wir was ändern", Pablo buchsierte die Orkin aus der Kammer und die Treppenstufen nach oben... Sichtlich abgemüht, damit die Orkin zum Pferdestall zu bringen, erhoffte er sich zumindest etwas Erfolg davon....
Die großen Waschzuber, die für vielerlei Sachen genutzt wurden standen an der Stallmauer...

" Nö... ," die Orkin schaute Pablo aus gelben Augen an, " das ist nicht dein Ernst, so schlimm ist es doch nicht"... Skûshat roch unter ihren Armen und verzog angewiedert das Gesicht...
" Ok, es ist so schlimm", gab sie zu..."

Nachdem Pablo sie mit allerlei Dingen wie gutes Essen, eine nette Jagd und natürlich Meet gelockt und bestochen hatte, willigte sie letzten Endes ein...
"Aber nur wegen dem Meet und mach schnell und... ", sie blitzte ihn an,"...wehe es sieht jemand", grollte sie.

Der alte Mann hatte alle Hände voll zutun, aber schlußendlich stank Skûshat nicht mehr ganz so doll- nur ihr eigener Raubtiergeruch haftete ihr an, und der war nicht mal so unangenehm fand er.

Nachdem auch Pablo sich gereinigt hatte und schnell in seiner Werkstatt andere Sachen angezogen hatte, begaben sich beide auf den Weg zur Herrin...

Als auch Melinja bereit war, der Herrin gegenüberzutreten, machte sich Bloddraav mit ihr zusammen auf den Weg...
Mit erhobenem Haupt schritt er durch die Flure.

Die Furcht über erneute Trennung griff mit ihren giftigen, schwarzen Klauen nach ihm...
Bloddraav schlug sein Herz in eine Rüstung.

Melinja spührte seine Furcht und tastete sich in sein Bewustsein, sacht streichelte sie seine Seele. Dieser Übergriff auf sein Inneres war ihr mittlerweile ein Leichtes geworden.
Sie nahm ihn wahr.... und spürte auch die Kälte, die sich um sein Herz schloss.

Melinja blieb stehen und hielt ihn am Arm fest." Was auch geschieht, es wird nicht von Dauer sein, vertraue auf die Göttin !"
Sie blickte ihn unter ihren Schleier an und wußte, das er ihre Augen wahrnahm ohne sie zu sehen....

" Uns kann nichts trennen, nicht einmal der Tod hat Macht über uns, denn wir sehen uns im Reich der Ashendri wieder," ihre Stimme versagte und sie senkte den Kopf.... " Ich werde tun, was ich tun muß, Geliebter, es ist meine Aufgabe und ich ... die Göttin sei meine Zeugin,.. ich werde .... ich kann nicht .. "

Melinja nahm ihn in ihre Arme... " Ich kann dich, mein Herz nicht strafen, nicht töten oder dir ein Leiden zufügen, auch solltest du nach der Macht der Herrin greifen, Bloddraav, führe du mich nicht in die Versuchung Verrat zu begehen." Ihre Stimme war ein flehendes Flüstern..... " Bitte sei stark"............

"Keine Sorge, ich werde nicht in Versuchung geraten, die Macht der Herrin an mich reißen zu wollen.
Sie war so gütig zu mir, sie ist eine wunderbare Herrscherin über dieses Land... Ich will mir nicht versuchen vorzustellen, was unter einem anderen Zepter geschehen würde...
So wie es jetzt ist, so soll es bleiben... Ich werde loyal zur Herrin stehen!"

Melinja versuchte seinen Worten zu vertrauen, es gelang ihr nicht wirklich, hatte sie ein einziges Mal nur diesen verdammten Dolch gehalten, bei ihrem ersten Ritual... Bloddraav glaubte irrrtümlich, sie wäre es gewesen, die in eigenem Blut läge... und es war unmöglich den Dolch abzugeben, sie trug ihn einige Moment, er würde ihn einige Stunden, wenn nicht sogar Tage tragen.....
Die Weißen Schwestern mußten ihr den Dolch mit Gewalt nehmen, daher rührten die nunmehr gelb-grünen Flecken auf ihrem Körper, das war die Bestrafung für die Schwäche, die Melinja gezeigt hatte....
Wer würde ihm den Dolch nehmen?...

Sie kamen an die Tür, sie blieb noch einmal stehen und blickte zu ihm auf....

hera saß am feuer... ihr becher mit kaffee gefüllt und ihren blick abwesend in die flammen gerichtet.... sie vernahm stimmen vor der tür...

Bloddraav sah Melinja ein letztes Mal tief in die Augen, dann klopfte er an die Tür an.

Er wartete ein paar Sekunden, dann trat er vorsichtig ein...

"Guten Morgen, Herrin, ich hoffe, wir sind nicht zu spät."

hera schaute nicht auf, weiterhin blickte sie in die flammen: " nein, ihr seid nicht zu spät."
langsam erhob sich die herrin und ging ihnen entgegen, blieb stehen und lud beide an die tafel ein....
" ich denke eher, das skûshat und pablo zuspät kommen, und ich weiß auch nicht, ob hesiod pünktlich sein wird..."
ihr kalter blick traf den angehenden priester, obwohl wärme in ihrer stimme mitschwang.
" ihr seid zur rechten zeit da ", nun fand die wärme ihrer stimme auch den weg in ihre augen, hera lächelte beide an.

die weißen schwestern aber sprachen nicht, standen still am fenster .............

"Sollen wir auf die Ankunft der anderen warten, oder gibt es etwas, dass sie nicht zu Ohren bekommen sollten, was besprochen werden muss?", fragte Bloddraav seine Herrin.
"Verzeiht, dass ich so direkt bin..."

Er verneigte sich zur Sicherheit entschuldigend.

Melinja stand wie angewurzelt , sie schaute zu ihren Schwestern...
leichten Schrittes ging sie zu ihnen und grüßte sie ehrerbietend , noch vor der Herrin, hielt stumme Zwiesprache mit ihnen... und erbleichte.

Hera beachtete dies nicht, sie nahm Platz und wies Bloddraav einen Platz zu....
Melinja kam zurück und kniete vor der Herrin, bezeugte ihren Repekt und auf ihren Zügen stand Angst....
Hera aber legte ihre Hand auf ihre Schulter und hies sie damit, das sie aufstehen durfte- ein grausames Lächeln lag auf den Zügen der Herrin , als sie die Tempeldienerin ansah, dieses Lächeln gefor in den Augenblick, als sie den angehenden Priester ansah...

Melinja setzte sich zu ihm, auf die Herrin blickend, ob sie es tun durfte... Hera nickte und Melinja nahm neben ihrem Geliebten Platz an dem Tisch auf dem feines, frischgebackenes Brot, Honig, Fruchtaufstriche und andere leckere Sachen standen...

"Ich habe weder geheimisse vor skûshat noch vor pablo," sprach sie bloddraav direkt auf seine frage an.
" sie können beide darum wissen, was besprochen wird,zumindest in dieser angelegenheit"...

"sie haben auch keine geheimnisse vor mir," ihr blick ging zu melinja....ihre stimme klang etwas frostig. " und für hesiod verbürgst du dich sicher, noch er steht in deinem dienst"

"nun greift zu, wir wollen uns nicht den hunger verderben lassen, von dem was vor uns liegt", hera griff beherzt bei dem frischen backwerk zu und schmierte sich honig auf das noch dampfende brot... ihren blick starr auf ihren teller gerichtet... sie holte tief luft und goss sich kaffee ein.
hera war nervös .........

Ich hatte verschlaffen!Ich zog mich schnell an .Legte einfach aus gewohnheit mein schwert gürtel an
und raste zur Kammer in der sich der Priester befand .Ich klopfte an die Tür, trat ein ,verbeugte mich und stellte mich
in die nähe des Priesters ...

Bloddraav nickte.

Auch er griff nach einem duftenden Stück Brot, das er sich mit frischer Butter bestrich und mit einer Prise Salz bestreute; dazu wählte er ein Stück reifen Käse als Beilage.
Der Priester konnte seiner Herrin ansehen, das etwas Ernstes anlag... er fragte sich, was ihr solch Kopfzerbrechen bereitete.

Die Orkin polterte durch die Tür... sah die Herrin, und stockte...

"Guten Mogen", brummte sie, alle im Raum fixierend, auf der Suche nach dem Übeltäter, der Hera die Laune hat vermiesen können.... Die Orkin ging zum Tisch und flegelte sich auf ihren Platz... sie schaute zu Pablo, der neben ihr Platz genommen hatte.
Etwas lag in der Luft, die Gelbäugige schluckte....So hatte sie die Herrin noch nie gesehen.....

hera schaute zu hesiod, der hinter dem angehenden priester stand:" du kannst dich setzten und auch mitessen, ich habe zum mogenmahl geladen, nicht zum stehen", ihre stimme klang etwas gereizt...

die orkin roch an sich runter, sah fragend pablo an, ob es doch an ihrem geruch liegen könnte- sie zuckte die schultern... es war ihr egal....

die herrin aber drehte sich um und blickte die weißen schwestern an, beide nickten gleichzeitig....

Melinja zuckte unter dem Blick der Herrin etwas zusammen.... kaum merklich.
Die schwarze Schwester saß neben ihrem Liebsten und legte unter dem Tisch ihre Hand auf sein Bein... mit der anderen Hand hielt sie ihren Becher und sie nippte am Kaffee, sie hatte keinen Hunger.
Kalte Schauer liefen ihr den Rücken runter, als die Herrin sich umdrehte und ihre Weißen Schwestern still, bedrohlich in die Richtung der Herrin nickten- es schien ihr wie eine Anklage...

Melinja schloss unter ihrer Borla ihre Augen, legte leicht ihren Kopf in den Nacken und war sich ihren großen Fehler bewust geworden....sie seuftze leise und ihr Griff auf Bloddraavs Bein wurde etwas fester... sie hatte Angst, sie stellte ihren Becher ab, ihre Hand zitterte.... Melinja sank innerlich zusammen ...... still sante sie ein Gebet zur dunklen Göttin.......

Der Priester legte seine Hand auf die von Melinja, hielt sie fest, versuchte ihr ohne Worte das Gefühl zu geben, bei ihr zu sein, ganz gleich was kommen mag.
Er spürte, dass eine ungeheure Spannung in der Luft lag, die Luft knisterte fast...

Bloddraav legte seine Speisen auf den Teller... er hatte plötzlich keinen Appetit mehr.

Sie drehte ihre Hand in seiner und ihre Finger gruben sich in seine Handflächen.... sie suchte Trost, aber sie fand ihn nicht, auch wenn Bloddraav alles tat, um ihr zu helfen, es war ihr Fehler gewesen...

"was ist mit dir?" fragte hera bloddraav scheinbar gelasssen, " hast du keinen hunger mehr?"....

die herrin schaute ihn an.... " oder ist dir der verrat auf dem magen geschlagen?" hera's stimme wurde keinen deut anders und doch lag eine unterschwellige botschaft in ihr, die ihm unmissverständlich klar machte, das sie sich betrogen fühlte..........

Die Orkin blitzte den angehenden Priester an, wollte aufpringen, doch Pablo hielt sie zurück:" laß, meine grüne Schönheit, da stecken wir uns nicht rein""... er schenkte Skûshat einen Becher Wein ein...
Sie schaute ihn an und lies den Becher stehen... Pablo orderte für sie einen Krug Meet.
Die Gelbäugige grunzte zufrieden... lies aber Bloddraav und auch Melinja nicht aus den Augen......

"Nein... Herrin...", seine Worte kamen verzögert, er musste seine Worte weise wählen.
Schlagartig wurde ihm klar, was er wieder verbrochen haben könnte...
Er hatte sich mit Melinja getroffen, die Nacht mit ihr verbracht...
Sich über das Verbot hinweg gesetzt, ohne es zu beachten...
"Doch..."
Er musste seine Gedanken nicht aussprechen... er wusste, dass Hera es spätestens in ein paar Sekunden wissen würde.
"Könnt Ihr uns... mir ein letztes mal vergeben?"

Sie hörte die Worte ihres Liebsten... was redete er da?
VERRAT - das Wort traf sie wie ein Fausschlag ......

Ihr wurde schwarz vor Augen, ihr Atem ging zügig... schehmenhaft nahm sie die Orkin gegenüber wahr, sah Blutschleier und hörte Schreie, sie wollte etwas sagen, aber ihre Zunge war ein formloser Klumpen in ihrem Mund...noch mehr Blut- lilafarbender Nebel zog auf und sie sah die blutrote Klinge .... sah Bloddraav .... die Herrin am Boden...

mit einem Aufschrei holte sie Luft und fand sich am Tisch der Hera wieder, ihre Hand unter dem Tisch in der von ihrem Liebsten gelegt.... sie war feucht, nass klebte Blut an ihren Fingern... ihr eigenes? - oder hatte sie ihn verletzt? Sie wußte es nicht.. es war ihr egal... Verrat... das Wort klang in ihren Ohren.....

hera blickte ihn an " nein, das ist es nicht" sie schaute ihn an, wohlwissend, wo er in den letzten stunden gewesen war...
sie blickte sich um, die weißen schwestern traten vor und sprachen uniso
" uns kann nichts trennen, nicht einmal der tod hat macht über uns, denn wir sehen uns im reich der ashendri wieder"
hera blickte melinja hart an," das wäre es nicht gewesen, denn auch ich weiß um die liebe und die träume, denen man sich hingibt...."
die herrin tat einen tiefen schluck ihres kaffees und nahm sich dann einen kelch vom meet, den pablo für die orkin hat bringen lassen....sie schaute in den kelch und nickte langsam, um die worte des verates zuhören, denn nichts anderes war es in den augen der weißen schwestern, die melinja ausbilden...und in den augen der herrin.
eine der weißgekleideten sprach leise.
Ich kann dich, mein herz nicht strafen, nicht töten oder dir ein leiden zufügen, auch solltest du nach der macht der herrin greifen

"bloddraav, du weißt was melinja aufgabe ist? " fragte sie ihn leise, als die weißgewandete aufgehört hatte zu sprechen.... "und es ist mir egal, ob du sie in die versuchung des verrates führst, sie hat mich und ihre aufgabe verraten... du weißt um ihre aufgabe? was soll ich deiner meihnung nach tun?"

hera wirkte abgekämpft, es bereitete ihr mühen, ihre eigenen gefühle zu verbergen....bis der aufschrei melinjas sie von ihren gefühlen ablenkte... sie hatte momentan nur augen für den angehenden priester.
sie schaute ihn direkt an, während melinja neben ihm starr saß und mit ihren tränen kämpfte .......

Bloddraav wünschte sich auch eine Borla um seine Augen zu verhüllen... Nein, lieber einen Schleier... Oder eine Maske...
Sein Blick verfinsterte sich wie der Himmel vor einem Herbstregen...

"Ja, Herrin... Ich weiß, was Melinjas Aufgabe ist...", er spürte, wie ein Kloß in der Größe eines Hühnereis in seinem Hals wucherte...
Er kämpfte mit sich selbst... Er hielt seine Tränen zurück...
Er zwang seine Stimmbänder noch zu einem letzteb Satz...
"Ich weiß nicht... was Ihr tun sollt... Herrin..."

hera schaute ihn an, stand auf und ging an das fenster... sie blickte hinaus und überlegte... sie wußte noch vor einigen stunden was sie tun sollte aber melinjas tat warf alles aus den fugen.

" bring sie weg", heras stimme war kalt und abweisend.
eine der weißen schwestern brachte melinja fort, diese ging schweigend mit ihr. die zweite hingegen stand regungslos neben dem stuhl der herrin und wartete.......
hera nahm wieder platz und sah bloddraav an...
" was soll ich tun?"............