RE: Der Bau des Tempels der Ashendri - 6

hera betrat die kleine halle, in der sich mittig der große schwarze block befand... skûshat stand neben eine der kohlebecken, welche sie entzündet hatte- tiefrot glühten die kohlestücke in den eisenpfannen, die auf verschnörkelten beinen rings um den block standen- eine andächtige stille trat ein und hera ging zu bloddraav, hesiod nicht beachtend, denn sie war sich nicht sicher, wie der wächter bloddraavs reagieren würde.....

sie trat dicht an ihn heran und schaute zur orkin... "nimm den großen stein wieder fort und lege sie auf den block", befahlt sie der grünhaut, die sichtlich mit sich rang, das zutun...aber sie folgte dem befehl dennoch...und mit einem lauten knirschen schob sie den schweren steindeckel von der nische fort, den sie am morgen erst vorgerollt hat....
eine andächtige stille trat ein und das leise flüstern war verstummt. hera schlug die seite auf die bloddraav in der nacht gelesen hatte und blätterte weiter.. sie verstand , es war vielleicht nicht wichtig, aber es würde der magd qualen dort bereiten- und vielleicht auch dem angehenden priester.

"du warst dort und wirst wieder dort hingehen" sprach hera an bloddraav gewant... "sie findet nicht den weg und du hast bewiesen,das du den weg dorthin und zurück auch alleine gehen kannst. sie schaute nun auf den leib der magd, welche die orkin von ihrer ruhestätte auf den kalten, schwarzen block gelegt hatte. dieser wirkte nun wie ein opferaltar...
hera trat zu der leiche des mädchen und hob andächtig den dolch mit der roten klinge, in beiden händen haltend über die brust der dort liegenden...." sobald du den silbernen faden siehst folge ihm" und hera sprach die worte, die den nebelpfad nach drüben öffnen würden...

mit einem keuchen versenkte sie die nun sehr stark pulsierende klinge in das herz der toten..... ein seichter silberfaden stieg auf und wies bloddraav den weg... hera sah ihn an und in ihren augen stand vertrauen in seine kraft..."geh und bring sie mit" flüsterte sie ihm zu...dann schloss sie ihre augen und konzentriete sich, den weg offen zuhalten..........

Die Orkin ging ein paar Schritte rückwärts, die Kohlebecken strahlten eine enorme Hitze aus... auf dem Altar lag bleich das junge Mädchen, die Hände auf dem Bauch gefaltet. Skûshat fragte sich in sonen Momenten immer, warum sie das eigentlich immer auf sich nahm... dann fiel es ihr ein.... Hera hat Unmengen feinen Meet... und irgendwie ist sie von der Herrin gefesselt- sie kann sich selber nicht vorstellen, wie es für sie wäre ohne Hera.
Die Grünhaut schüttelte den Kopf...vielleicht war es ähnlich wie bei Atuuq... "BAG- das müßte ich doch merken", dachte sie sich und sah nun wieder aus relativ sicherem Abstand zu Herrin.... diese zog den Dolch aus dem Leib der Magd und umschloss die rote Klinge vorsichtig mit ihren Fingern.. ..bereit ... darauf wartend, das Bloddraav wiederkam.

Na wunderbar, dachte Bloddraav, ich habe keine Ahnung wie ich das gemacht habe... Aber... Ich versuche es so...

"Gut, ich werde es tun"

Er setzte sich auf den kalten, klammen Boden, ein Bein über das andere geschlagen, die Arme verschränkt.
Er atmete tief durch, schloss seine Augen, beruhigte seine Atmung auf ein Minimum und betete ein stummes Gebet...

Sein Geist öffnete sich, er hörte nichts mehr, nichts außer dem Flüstern der Seelen und seinen eigenen Herzschlag, laut und dröhnend wie eine Kriegstrommel.

Bloddraav öffnete die Augen...
Die anderen in der Kammer waren nur noch als Schemen wiederzuerkennen, farblos und verwaschen wie durch dichten Morgennebel wirkten sie. Und sie bewegten sich nur sehr langsam, als ob die Zeit ins unendliche gedehnt worden wäre...

Dort, der silberne Hauch!
Bloddraav folgte der Linie... ohne sich umzudrehen, ständig den Namen seiner Göttin wiederholend, wie eine Schutzformel vor den Gefahren, die sich ihm stellen mochten.
Weiter, immer weiter führte ihn der Weg durch obskure, unwirkliche Gänge... überall um ihn herum waberten Schatten bedrohlich in den Ecken und Winkeln der anderen Seite... doch er konnte sich nicht um sie kümmern, ganz gleich was sie im Sinn hatten.

Manches mal kamen einige von ihnen, besonders große und furchteinflößende, so nahe, dass Bloddraav meinte, ihren stinkenden Hauch des Unlebens auf seiner Haut zu spüren... doch kein einziger wagte es, ihn auch nur zu streifen.

Irgendwann, nach einer gefühlten Stunde; es konte auch ein Tag oder eine Woche gewesen sein, vielleicht nur eine Minute... wer konnte das schon sagen... erblickte Bloddraav des Pfades...
Er befand sich in einer Kuppel aus aus sirupartiger Dunkelheit, er konnte sich nur mühsam fortbewegen, kaum etwas sehen...
Aber dort... eine schimmernde Gestalt... die Magd.
Hier, in der Anderswelt, war sie eine fast strahlende Schönheit, ihre Augen gleißten wie zwei kleine Sonnen inmitten der ansonsten dumpfen, trüben Finsternis.

"Meine Herrin schickt mich, ich bin gekommen, um Euch zu geleiten... Wollt Ihr mir folgen?"

Sie hatte schreckliche Angst..... sie hat ihr Leben für ihre Herrin geopfert...schuldbewust schaute der Mann sie an, als er ihr Leben nahm... er war behutsam und doch schmerzte es...
und dann wandelte sie einsam...durch Nebel und Grauen... sie hatte den Weg verloren und hatte schreckliche Angst nicht zur dunklen Göttin zugelangen....

Aus dem Nichts stand eben jener Mann vor ihr...reichte ihr die Hand und sprach von ihrer Herrin.... er ist gekommen um mich zu geleiten.... dachte sie verwundert und schwebte fast einen Schritt auf ihn zu... zögerlich noch... seine Herrin schickte ihn hierher.... Melinja war sich nicht sicher, ob er es schaffen würde, aber sicher würden die Herrin Hera ihm dabei helfen, er schien zu jung um all dies alleine bewältigen zukönnen.

Nebelgleich strich ihre Hand zu ihm... " ich werde dir folgen" ... leise war ihre Stimme zuvernehmen in der wabenden Dunkelheit, die beide umgab... ihre Angst verflog, würde sie doch schon bald wieder ihre Herrin klar vor Augen haben.......

Bloddraav ergriff die Hand aus Dunst... ein leichtes Kribbeln war zu spüren... aber es war nicht unangenehm.

"Komm!", wies er seinen Schützling an, "und beeile dich, dieser Ort ist nicht für uns bestimmt..."

Schnellen Schrittes huschte er durch die Schwärze, den Weg den er vorher genommen hatte, darauf bedacht, nicht die Hand loszulassen, die in seiner lag...
Dieses mal waren die Schattenwesen noch größer und zahlreicher, als ob sie spürten, dass etwas nicht mit rechten Dingen zuging...
Einige stellten sich dem Priester in den Weg, wollten ihn aufhalten, doch er wich immer im letzten Moment zur Seite aus... er wollte nicht wissen, was mit seinem Körper geschah, wenn sein Geist hier Schaden erlitt...
Und die Schemen verfolgten sie, glitten langsam aber stetig hinter den beiden hinterher... sie blieben zwar zurück... gaben aber nicht auf...

Nach vielen schrecklichen Momenten der Reise erreichten die Beiden die Kammer, in der die sterbliche Hülle der Magd lag...
Nichts hatte sich verändert, noch waren alle anderen so, wie Bloddraav ihre Position in Erinnerung hatte...
Und keiner der Schatten traute sich noch in die Nähe...

"Wir sind da...", sprach Bloddraav zu der Magd gewand, "begib dich vor den Altar... Ich werde in das Diesseits zurückkehren, und Hera zu Rate ziehen"

Er glitt zu seinem eigenen Körper herüber und machte sich bereit, erneut die Welten zu wechseln...

hera sah erleichtert, das der geist des angehenden priesters zurück kam... sie war bereit.... und schnitt mit der roten klinge tief in ihre hand- in einer einzigen durchgehenden bewegung riss sie den arm von bloddraav hoch und fügte auch ihm einen tiefen schnitt in der hand zu... das blut beider vermischte sich auf der klinge, die sie wiederum in den leib der magd stieß....
ein heftiges zucken durchfuhr den körper der toten... der seichte silberfaden, der bloddraav eben noch als wegweiser durch die dunkelheit diente, zog sich in den körper des mädchens zurück....

melinja stöhnte unter schmerzen, ihr köper krümmte sich auf dem kalten, schwarzen block und tränen flossen ihr in einem nicht enden wollenden strom aus den rot geäderten en augen.... sie flehte die dunkle göttin um erlösung an, verfluchte den angehenden priester und schrie aus leibeskräften nach ihrer herrin.

hera schien es fast das herz zu zerreißen, bei den klängen, die das junge mädchen von sich gab... die qual die sie erlitt hörte nicht auf- ein großer blutschwall schwappte aus ihrem zarten mund und färbte ihre bleiche haut abwärts in tiefes rot. krampfhaft versuchte sie worte zuformen, doch es gelang ihr nicht... ihre schmerzen konnte man mit nichts irdischem vergleichen.... etwas beulte sich seitwärts ihrer wirbelsäule unter der haut, brach nicht vor, war aber da.... die rote klinge wurde von ihrem körper abgestoßen, sie fiel klirrend auf den steinboden...melinja weinte nun erbährmlich... sie presste ihre hände auf die blutende wunde und unter blutverschmierten fingern schloss sich diese...ihr schluchtzen wurde jedoch zunehmens leiser....heiser zog sie atem in ihre lungen.

hera ging einen schritt auf das mädchen zu... verharrte einen moment, als sie sah, das sich das mädchen langsam beruhigte.... auf allen vieren nun auf dem altar, hob melinja ihren blick..unter schweißnassem haar schaute sie hera an das symbol der göttin noch auf ihrer stirn... und erkennen machte sich auf ihren zügen breit... schmerzverzehrt lächelte sie ihre herrn an...

"willkommen melinja...." sprach hera ruhig nun die völlig erschöpfte junge frau an.... sie öffnete die schliese an ihrem umhang und legte ihn dem mädchen um... skûsaht wies sie an, melinja vom steinblock zuheben und sich um sie zu kümmern..." sie drehte sich um..
."und nun zu dir", sprach sie kalt zu bloddraav.... " eigentlich solltest du ihre leiden ertragen ... das wäre eine von ashendri gerechte strafe gewesen, jedoch hat dich die dunkle göttin verschont, so will ich auch dir die gnade erweisen... " die herrin schaute auf das mädchen, welches sich an der orkin festhielt...
"da melinja nicht zur göttin gehen konnte und ashendri in ihrer güte, sie uns wiedergebracht hat, werden wir sie in unsere mitte nehmen."

die herrin fixierte bloddraav mit einem eisigen blick, der ihre wahren gefühle lügen strafte,"bloddraav, ich bin sicher, mehr denn je, das du die richtige wahl gewesen bist" ... nun lag wärme in ihrer stimme..."ich stelle dir die erste tempeldienerin vor- von dir getötet, von der dunklen göttin verschont und ins leben zurückgebracht worden..." ihr blick fiel nun wieder auf melinja, sie strahlte eine erschreckende schönheit aus ....

Skûshat zwinkerte den angehenden priester zu, soweit die orkin zu dieser mimik überhaupt im stande wäre..." die dritte prüfung lebend überstanden..." grinste sie nun auch hesiod an....

Es dauerte einen Moment, bis sich Bloddraav wieder an die normale Welt gewöhnt hatte.

"Habt Dank Herrin. Es wird mir eine Ehre sein, mit Melinja zusammen der Göttin zu dienen, niemand anderes als sie scheint mir derzeit geeigneter", entgegnete er.

Er verneigte sich zweimal, zuerst seiner Herrin, danach Melinja zugewand.

"Aber ich habe eine Frage, die nur Ihr mir beantworten könnt, Herrin..."
Er zögerte kurz, um seine Worte zu wählen...

"Was geschieht mit mir?
Ich habe innerhalb weniger Stunden mehr übernatürliche Dinge erlebt als viele andere es jemals können werden...
Und ich habe nicht das Gefühl, dass dies ohne Spuren an mir vorübergehen wird...
Was könnte... wird mit mir geschehen?
Ich hoffe, dass ich Euch mit dieser Bitte nicht erzürne, Herrin."

hera sah bloddraav an, wohlachtend auf die stufen, die vor ihr lagen, " wie du sicher bemerkt hast, hat sich in den letzten stunden viel zugetragen, deine frage, was dabei mit dir geschied ist berechtigt".
die herrin blickte nun wieder auf die alten, in stein gemeißelten stufen," das alles sind prüfungen, die deine sinne und fähigkeiten stärken sollen. ashendri alleine gibt sie dir auf- ich bin dabei nur ... sagen wir : die möglichkeit, dir dies zu ermöglichen" hera lächelte, das schwere buch unter dem arm geklemmt und den dolch wieder auf seinem angestammten platz an ihrer seite.

einige schritte hinter ihr murmelte skûshat vor sich hin.... sie trug melinja. die ehemalige magd, lag wie ein kind in den ledergerüsteten armen der orkin... schlaff hing ein arm hinunter...den anderen kraftlos um den starken nacken der grünhaut gelegt. " was mach ich hier?".... motzte die orkin..." bin ich nen packesel?..." schimpfend stieg skûshat die stufen hoch, den kopf melinjas an ihrer schulter liegend, ging die orkin dennoch sehr vorsichtig, aus angst den zerbrechlichen körper den tempeldienerin zerquetschen zukönnen...." BAG...og nar narmok usgar....snagga za shatraug" murmelte sie leise weiter...ihren finsteren bilck auf hera gewand....

hera und die anderen hatten nun die ebene der gesindekammern und der küche erreicht.... sie gingen schweigend weiter bis sie die ebene erreichten, die ausschließlich der herrin, ihren tiefverbundenen besonderen dienerinnen und ihrem rog votak verbehalten waren. hier lagen die dunklen und hellen geheimnisse der herrin und skûshat schaute sich unbehaglich um.

in den weiträumigen raum, den sie nun betraten, glühten kohlebecken, ähnlich denen, die auch in der halle der toten standen. ein großes gemälde an der wand zeigte die dunkle göttin, wie sie bluttriefend über einem schlachtfeld wachte.... nebelartig schwebte eine kaputzengestalt neben ihr, im finsterem nebel, der das scenario überragte. im unterem bereich hatte der künstler nicht mit rottönenden farben gespart, es sah aus, als wäre die farbe eben erst aufgetragen worden ...

gegenüber des gemäldes knieten zwei in junfräulichem weiß gekleidete mädchen... sofort sprang eine auf und verneigte sich tief, während die andere ihre stirn auf den boden presste. beide trugen eingebrannt das zeichen der ashendri auf der stirn und eine weiße borla... sie schienen wie zwillinge.
nur mit einem blick gab hera stumm befehle. eilig huschte eine der weißgekleideten mädchen, ähnlich wie ein heller schatten und öffnete eine weitere tür. hera wies skûshat an, dem mädchen mit der borla im gesicht zufolgen. die orkin gehorchte ohne zögern, wollte sie schnell ihr "paket" los werden und diese räume verlassen... sich ans feuer legen...saufen und einfach nur im honigwein vergessen, was sie in den letzten stunden erfahren,gesehen und gespürt hatte. die orkin war mit dieser magie überfordert, das gab sie zwar nicht offen zu, aber man sah es der grünhaut an..." wie hält atuuq das hier nur aus?", fragte sie sich.

hera legte das buch auf einen kleinen tisch und auch den dolch nahm sie nun ab, legte ihn nicht offen - nur geschützt in seiner ledernen scheide hin, sonderen nahm sich die zeit, ihn samt lederhülle in eine kleine, scheinbar eigens für ihn gefertige schatulle zu legen. diese bestand aus hartem holz, welches überzogen war mit einer haut- ob es sich um tier oder menschenhaut handelte, wußte hera selber nicht, sie hat ihn in dieser schatulle vor lange zeit bekommen....vergilbte zeichen prangten auf der pergamentartigen oberfläche. zärtlich streichelte die herrin über die zeichen und schloss den deckel. sie drehte sich um.....

" ein priester der ashendri ist nicht nur ein einfacher priester, der betet und sich um den tempel kümmert,..." hera schaute bloddraav an..."ein priester der ashendri ist weitaus mehr".....
hera nahm auf einem großen, brokatbezogenen breiten sessel platz... sie schlug ihre beine übereinander und blickte auf...
* das zweite, in weiß gekleidete mädchen sprang hoch und eilte schnell in den nebenraum....die weiße augenbinde, die sie trug, schien ihr nicht die sicht zunehmen...sicheren schrittes kam sie nur einige sekunden später aus dem nebenraum wieder und stellte eine große karaffe und einige kelche, wertvoll aus kristall geschliffen auf den tisch, der zwischen zwei der großen sessel stand.*
hera wies bloddraav an, platz zunehmen.... die borlatragende füllte die kelche halbvoll, senkte den verscheierten blick und reichte hera einen kelch- den anderen reichte sie etwas weniger demütig an bloddraav....

"ein priester der ashendri wird von der göttin selber geprüft und geformt".. hera trank, sie war durstig und fuhr fort..
" die auswahl obliegt mir, ihrer ersten dienerin, aber der schliff kommt direkt aus den herzen der göttin. da mir dabei oft schmerzen wiederfahren, oder gar mein eigenes leben bedroht ist, wird nicht jeder ausgesucht- oftmals verlieren die angehenden priester ihr leben schon bei der ersten aufgabe. oftmals ist es der wille der göttin selber. nicht einmal das versagen der geprüften." hera veränderte ihre sitzposition....

" in deiner ersten prüfung wurde deine sicht geprägt, ob du stark bist, dem nebel aufzunehmen, der dir möglichkeit gibt, in die andere welt zublicken. ein kleiner funke der göttin selbst, ist nun ein teil von dir.... viele versagten schon dabei, weil sie die göttlichkeit im körper nicht ertragen...zu mächtig ist oftmals das gefühl... die rubinfarbende träne ist beweis dafür, das du die sicht bekommen hast- sie muß nur vertieft werden", hera lächelte bei dem gedanken daran, wie sie seine träne in der kleinen fiole auffing......

sie fuhr fort:" die zweite aufgabe besteht darin, als gefäß zu dienen, ist der ausgesuchte stark genug, leben UND tod in sich zuvereinen.... dein weg, dies zu erfahren war für mich sehr gefährlich- du weißt selber, das es auch für dich mehr als lebensbedrohlich war... aber auch für diese stärke habe ich etwas aufgehoben.... einen kleinen tropfen blut...."

hera lies sich nachschenknen, sie war müde- wollte aber zuende bringen, was sie begonnen hatte ....
" deine dritte aufgabe prüfte deine konzentration , ob du deine sicht einsetzen kannst...ob du den weg findest...ob du stark genug bist, den weg zu gehen und auch wieder zurück zukommen.... das zeichen deiner stärke in dieser prüfung ist melinja."
hera senkte ihren blick, schaute in ihren kelch.... ein hauch von trauer schlich sich in ihren ausdruck, ... leise sprach sie weiter- fast nur ein flüstern :
" keiner kam lebend aus der dritten prüfung ! und deine vierte steht an, sobald es der wille der ashendri ist... und es wird schwerer "

hera wartet ab, wie bloddraav auf das gesagte reagierte....

Die Orkin folgte der Weißgekleideten in den Nebenraum, dort legte sie den schlaffen Körper Melinjas auf ein Bett. Solch ein Lager hatte die Orkin vorher noch nie gesehen, so groß, das man dort bequem mit vier oder fünf Personen liegen konnte, ohne sich berühren zumüssen. Skûshat staunte über den Prunk in dieser...Schlafkammer der Herrin, wenn es denn die Schlafkammer der Herrin war....
Nachdem Skûshat die Tempeldienerin abgelegt hatte, ging sie langsam rückwärts aus dem Raum und trat nun wieder in den, indem Bloddraav und Hera saßen... dieser Hesiod war auch da.... aber die Orkin wollte hier raus... ihr schien, als lag ein ungehörtes magisches Knistern in der Luft... es kribbelte auf ihrer grünen Haut...
" ich geh jetzt"... sprach Skûshat an Hera gewant, die scheinbar eben erst ihre Erläuterung über dieses magische Dings Bumms beendet hatte und müde den angehenden Priester ansah....
"Hera... ich bin dann mal weg"... die Orkin wußte nicht, ob die Herrin sie überhaupt wahrnahm- es war ihr auch egal...sie wollte... mußte hier raus. Skûshat schritt mit schwerem Schritt an ihr vorbei und nickte Bloddraav und Hesiod zu....
" wenn was ist, Herrin, ich befinde mich ein Stockwerk tiefen, am Feuer des Kamins... bei meinem Meetfass..." die Orkin grinste...dann verlies sie den Raum, das Gefühl habend, das sich das Kribbeln auf ihrer Haut verstärkte... sie schritt schneller aus, um dieser Atmosphäre zu entfliehen...................

Bloddraavs Augen wurden vor lauter Verwunderung groß.

"Ich bin wirklich der erste, der soweit vorangeschritten ist? Das fällt mir schwer zu glauben... es beeindruckt mich, denn ich hätte nie gedacht, dass in mir eine solche Kraft schlummern könnte.
Und es warten noch mehr Prüfungen, sagt Ihr? Schwerere?"

Ihm stockte für einen Moment der Atem.

"Aber ich denke, dass ich auch diese bestehen werde. Ich habe Vertrauen.
Und es freut mich zutiefst, dass Ihr Euch nicht in mir getäuscht habt, Herrin."

Er atmete einmal tief ein, beruhigte sich wieder ein wenig.

"Was soll nun geschehen, Herrin?"

hera schaute bloddraav an und schwieg einen kurzen moment... eben solange, bis sie sich sicher war, das die nun folgenden worte mit bedacht gewählt waren....

" es fällt selbst mir schwer, zum glauben, das du soweit gekommen bist- scheinbar hält die göttin ihre schwingen schützend um dich."... hera war sich nicht sicher, wie er die folgenden worte auffassen würde, und dennoch mußte sie, sollte er weiter von ashendri geprüft werden es ihm sagen- er sollte vertrauen haben, und das würde sie nur durch ehrlichkeit erlangen...
" ich war mehr wie einmal versucht, dir dein leben zunehmen, mehrmals schon hegte ich den gedanken, mein leiden zu beenden, indem ich dir das herz aus dem leib reiße oder einfach deinen lebensfunken der roten klinge zu übergeben. jedoch hat mich immer etwas davon abgehalten. "

hera schaute abwesend in die glut der kohlebecken und sprach weiter ohne ihren blick zu heben...
"zum einen, das ich dich gewählt habe, um durch die prüfungen zugehen, da ich eine große kraft in dir hab schlummern sehen, welche so hoffte ich, meine schmerzen lindern würde, wenn du geprüft wirst", hera lächelte in seine richtung, "dem war nicht so, im gegenteil, je stärker du wirst, je größer sind meine entbehrungen , meine leiden bei jeder von dir durchstandenen prüfung"

die herrin starrte wieder in das rot und schwenkte den kelch in ihren händen.
"zum anderen, ashendri selbst scheint dich erwählt zuhaben, mich in meiner wahl bestätigt hat sie ... in meinem traum vom vollendeten tempel..."
nun hob die herrin ihren blick und starrrte bloddraav an; " verstehst du... nachdem du auch die dritte prüfung durch das wohlwollen der göttin lebend überstanden hast, bestätigt sich, das du nicht nur priester der ashendri werden wirst- du hast auch die kraft bekommen nach drüben zugehen.....und ich wage nicht aus zusprechen, was du vollbringen könntest, wenn du voll ausgebildet bist"

hera wirkte abwesend, ihre gedanken schwanden in ihre vergangenheit... nun wußte sie, wie ihr meister sich gefühlt haben mußte.... mit welchen unterdrückten ängsten er leben mußte...welche qualen er durchstanden hatte, nur damit sie ihren weg gehen konnte- ihren schliff erhielt.... ob er sie einst auch töten wollte?.. gedrängt von seiner eigenen angst ?... zuviele fragen warfen ihre gedanken auf, auf die sie niemals anworten bekommen würde- ihr meister war tot.. gestorben , wie viele andere durch díe rote klinge... geführt von ihr selbst.
darin lag vielleicht ihre größte angst, das bloddraav an gleicher kraft gewann und eines tages die klinge gegen sie wenden würde. hera sah auf...

ihren blick auf bloddraav gerichtet:" ich vertraue auf die göttin und auf deine demut "... sie lächelte schwach und scheinbar gezwungen, ihr gefühl lies dieser mimik lügen strafen.... " du hast einen tempel zu erschaffen"................

Bloddraavs Miene war wie versteinert...
Seine Herrin hätte ihn tatsächlich sterben lassen, ihn getötet, wie er es erwartet hatte...
Aber er hätte es verstanden, es wäre ihr gutes Recht gewesen.

Sein Blick wurde wieder etwas weicher.

Er war also tasächlich schuld an den Schmerzen... an dem drohenden Tod seiner Herrin gewesen...
Die dunkle Kunst war wahrlich kein Spielzeug... So sehr es ihn noch in der Seele schmerzte, dass er am Leid anderer Menschen beteiligt sein wird...
Er würde darüber hinwegkommen...
Er wusste, worauf er sich eingelassen hatte...
Und er war mächtig... unerfahren, jung, ein Welpe... aber er besaß schon mehr Macht als er es sich hatte vorstellen können...
Macht, die er noch nicht zur Gänze kontrollieren konnte...

"Meine Herrin, ich werde Euch und der Göttin dienen, sowahr ich hier stehe.
Ich werde dienen, bis zu meinem Tod... und darüber hinaus, wenn es der Wille Ashendris ist."

Er verneigte sich tief.

"Ich werde den Tempel errichten, so prächtig wie er Euch erschien.
Ich werde mein Wissen mehren, Euer Schüler sein, aufdass ich Euch in Euren Wünschen unterstützen können werde, wie Ihr es verlangt und verdient.
Ich werde Euch loyal sein, Euch und Eurem Land."

Bloddraav richtete sich wieder auf.

"Aber um meine Aufgaben zu erfüllen, muss ich Euch erneut zwei Fragen stellen, wenn Ihr erlaubt...
Wo wünscht Ihr denn euren Tempel?
Und... Wie kann ich Euch ansonsten zu Diensten sein?"

hera sah bloddraav lange schweigend an... sie wußte, das er seine worte in seinem jetzigen zustand für die wahrheit hielt...er war wissbegierig und wollte lernen... aber was würde geschehen, wenn er seine wahre stärke erreicht hätte..? was würde geschehen, wenn sie ihn bei seiner nächsten prüfung verlieren würde, nur weil sie die leiden nicht mehr ertragen konnte und ihn deswegen der göttin übergab... ? wieder standen viele fragen im raum, auf die die herrin keine antwort wußte... hera wendete den blick von ihm ab, und sie ging ohne ein wort an eines der regale, die an der wand im großen zimmer stand. mit sicherem griff fischte sie eine rolle aus einer lederen hülle und breitete sie auf einem tisch aus....
" dort.." sie zeigte mit einem leichten zittern ihrer hand auf einen stelle auf der karte... " dort soll der tempel errichtet werden. es befinden sich spalten im boden, aus denen feuer der erde lodert... es wird eine herausforderung werden und sicher wird das feuer beim bau des tempels einige opfer fordern, aber das ist der richtige platz."
hera schaute nun bloddraav wieder fest in die augen...: "im traum sah ich um den altar diese feuer und sie dürfen nicht fehlen in den hallen des tempels"

der bauplatz lag westlich von ihrem anwesen im dreieck zwischen den alten gewölben, der steilklippe zum sumpfland und dem großen buchenwald.... nicht zu weit von ihrem heim entfernt... sie wählte diesen platz aus verschiedenen gründen. die feuer der erde war nur einer...............
" und was deine weiteren dienste sind, so werde ich darüber nachsinnen...halte dich einfach bereit"...lächelte sie ihn nun an-wesentlich besser gelaunt wie noch vor ein paar augenblicken- ein neuer plan entstand in ihrem kopf und er spielte eine rolle dabei...............

"Sehr wohl, Herrin, so soll es geschehen", antwortete Bloddraav.
"Wenn Ihr erlaubt, werde ich mich nun erneut mit dem Baumeister und dem Steinmetz in Verbindung setzen.
Der Bauplatz wirft ein paar Probleme auf... aber auch viele Möglichkeiten... und ich muss nun die Pläne anpassen, damit der Bau zügig begonnen werden kann.
Wenn Ihr mich benötigen solltet, ich werde in meiner Kammer auf Euren Befehl warten."

Schon jetzt kreisten wieder Ideen in seinem Verstand herum... wunderbare Gedanken; er musste ein zufriedenes Lächeln unterdrücken.

Er verneigte sich und verließ die Kammer ruhigen Schrittes... er machte sich auf den Weg, seine Berater zu versammeln.
Es gibt viel zu tun...

Die Zeit verflog...

nachdem bloddraav gegangen war, schaute sie kurz in die große schlafkammer im nebenraum....melinja schlief fest, umsorgt von eine ihrer engsten vertrauten.. das mädchen, ganz in weiß gekleidet schaut kurz auf,bevor sie einen tiefen kniefall machte und ihre stirn auf den boden presste.... " herrin" hauchte sie.
hera gab ihr zuverstehen, das sie sich erheben dürfe und schritt zum großen hölzernen schrank, der gegenüber des großen bettes stand. sie öffnete eine der schweren türen, die mit goldenen schanieren befestigt waren. lautlos und leicht schwang die tür auf....
" dieses soll melinja fortan tragen", sie zeigte auf einen sorgfältig zusammengelegten stapel an kleidung, obenauf lag eine borla aus feiner schwarzen spitze, die die augen der tempeldienerin verschleiern , sie aber in ihrer sich nicht einschränken würden.
hera wußte nicht, warum sie die kleidung aufgehoben hatte, die sie einst selber trug.... damals vor so unendlich langer zeit in der ritenburg.... in ihrer eigenen ausbildung......
die herrin drehte sich nun wieder zu der schlafenden um und schaute sie an... "sie soll lange ruhen" sprach sie an das wartende mädchen.... "gib ihr das, sobald sie wach wird", damit reichte hera der weißgekleideten ein kleines fläschen, indem eine durchsichtige substanz enthalten war..... " es wird dann, wenn es soweit ist auch ihre schmerzen unterdrücken"... hera wante sich ab und ging ohne ein weiteres wort.

ihr weg führte sie die treppe runter.... sie betrat den raum und die orkin schnarchte am kamin... das völlig geleerte meetfass noch in den armen haltend. hera lachte... augenblicklich schlug skûshat die augen auf... "ich bin wach..." grunzte sie missmutig über die störung............

*nachdem treffen mit den Beratern
"Ashendri .Ein Tempel auf flammendem Boden . Dunkle Magie.
Ich hatte noch nie einen besonderen Draht zu magischen Sachen ,Ritualen und sonstigem.
Naja aber wenn ich weiter in für den Priester arbeite wird da wohl kein WEg herum kommen.
Götter steht mir bei ,ich hoffe das ich nicht früher oder später etwas von dieser Magie abkriege."
Grübelnd lief ich dem Priester ,der auf dem WEg zu seiner kammer war, hinter her.
"Bloddraav ?Ihr seht müde aus ,ihr solltet schlafen .Ich werde mit meinem Marktsack nach draußen
gehen um die insassen des Hauses nicht zu stören ,benutzt das Horn wenn ihr mich braucht ich werde bald zurrück seien

Ihre eigenen Worte..."ich bin wach" dröhnten der Orkin laut in den Ohren... schlecht gelaunt schob sie das leere Meetfass beiseite und rülpste laut... den schlechten Geruch mit ihrer eigenen Pranke wegwedelnd schaute sie zur Herrin auf....
Irgend etwas störte sie noch..da war ein ... sie drehte sich um und sah, das der Sessel, auf dem sie eben noch saß, in einzelnen Stücken unter ihr verteilt war.. ein spitzes Stück hatte sich unter Ihre Rüstung geschoben...
Sie rieb sich den Schädel und rappelte sich auf... sie glotzte aus verquollenen Augen auf das leere Fass.. " Hera, das Fass war schlecht... glaub mir, das ging nicht mit rechten Dingen zu... das Zeug entwickelte ein Eigenleben und flehte mich an, es zu trinken..." Skûshat rülpse wieder ... " und dieser Sessel genauso.. er wollte, das ich mich auf ihn fallen lasse... auf ihn fallen lasse... " betonte die Orkin nochmal extra theatralisch... "weiß dieses Stück nicht, das ich ihn kaputt machen würde?" Ihr Blick wanderte über die zertrümmerten Teile.... und kurzerhand schmiss sie die Reste des wirklich kostbaren Möbels ins Feuer... " jetzt wird es warm".. grinste sie die Herrin an ...........
sie rülpste wieder..." ist noch Meet da?" fragte sie fast unschuldig, ihren Blick rumschweifend, in der Hoffnung noch irgenwo etwas übersehen zuhaben..............

hera stand vor der orkin, fast wie eine mutter, die ihr kind rügen wollte, weil es vom frischen kuchen genascht hatte, der eigenlich für den nachmittag gedacht war....die herrin mußte lachen....
skûshat war manchmal wirklich etwas schwierig, aber sich war eine der besten kämpferinnen und hatte in einigen wichtigen dingen schon höchstleistungen gebracht, wo andere auf der strecke blieben... dazu gehörte auch das leeren ihrer meetvorräte.
" ich will ja nichts sagen, aber, dies sind MEINE gemächer, wenn du schon versumpfen willst, dann tun das in deiner kammer oder mit mir zusammen " witzelte hera die orkin an... sie hatte sich schon einige gelage mit der grünhaut angetan, blieb jedoch immer auf der strecke...und egal, wieviel meet die grünhaut weggezecht hatte... sie war immer schnell wieder fit...hera wunderte sich, wie skûshat nach solchen nächten immernoch geschick und kraft hernahm....
sie war eben was besonderes..genau wie atuug,ihr rog votak, wobei sie mit der orkin etwas anderes verband wir mit dem groben ork.
" komm, wir gehen die küche überfallen ... ich hab hunger und dort wird sicher auch noch etwas für dich sein... und in der zwischenzeit, kann hier mal gelüftet werden."
wenn hera mit ihr alleine war fühlte sich in der gegenwart von skûshat mehr als mensch wie als herrin, die orkin war ihr auf unbeschreibliche weise ähnlich und doch völig anderes. sie vertraute ihr blind, wie nur ganz wenigen.... und das wußte die orkin..........

*In der Kammer des Priesters*

"Gut, Hesiod, ich weiß dann, wo ich dich finden kann"
Bloddraav wartete, nachdem sein Wächter den Raum verlassen hatte, noch einige Momente, bevor er seinen Gedanken Freiraum ließ.

Hesiod, ich weiß, dass du mit Magie nicht zurechtkommst... sie ist dir suspekt, unheimlich...
Wenn ich in meiner Weiterbildung mächtiger werde, wirst du noch für mich streiten?
Du bist ein Söldner, kämpfst für Geld... nicht für den Glauben.
Du hast mir selbst einmal gesagt, wenn auch nur im Scherz, dass du dich für genug Geld von einem Dienstherren abwenden könntest... vielleicht weißt du es schon längst nicht mehr, aber ich erinnere mich daran... und es lässt mich an deiner Loyalität zweifeln, so leid es mir tut.
Ich werde dein Verhalten beobachten müssen... und eventuell entlasse ich dich aus meinen Diensten. Du würdest ohne Frage Arbeit finden, besonders in diesen Zeiten, da bin ich mir sicher.

...Ja, so kann ich ihn nachher ansprechen...

"Jetzt wieder an die Arbeit... Feuer der Erde bedeutet heiße Quellen... beheiztes Wasser, täglich, ständig verfügbar...
Der Tempel wird auch immer schön warm sein...
Nur der Bau wird etwas problematisch... was soll's, wir haben genug gute Arbeiter."

*Und so verrannen ein paar Stunden, der Planung gewidmet...*

Die Orkin mühte sich etwas damit, ganz auf zustehen, schwankte etwas und nach einem erneuten Schütteln ihres brummenden Schädels grinste sie die Herrin an : " Auf zu neuen Schandtaten."

Skûshat war sich der ausgelassenen Stimmung Heras bewust, wußte aber nicht genau, vorher sie rühte...
Gemeinsam mit der Herrin ging sie über die Gänge und die Treppen, die sie nach unter zur Küche führen sollte... sie schaute grimmig, darauf bedacht, das ihr angeschlagener Einduck , der durch ihren gestrigen Meetüberfluß herrührte überspielt wurde. Es gelang ihr prächtig. Viele der Bediensteten, die ihnen auf den Koridoren entgegen kamen, drückten sich ängstlich an die Seite. Die Orkin grinste finster und zeigte jedem der ihr nicht schnell genug aus dem Weg sprang ihre Hauer...

In der Küche angekommen, stellte sie sich demontrativ neben den Eingang und deutete ein leichtes Kopfnicken zu Hera an, welche nun durch die Tür ging. Auf dem Fuß wendend, erschien sie direkt hinter der Herrin im Türrahmen und einige der Schaffenden im Raum ließen erschreckt Töpfe und Pfannen fallen. " Die Herrin !" ,dröhnte sie mit guturaler Stimme.
Hera trat in den Raum, indem es köstlich duftete... über vielen kleinen Kochfeuern, die in Eisenkuhlen in schweren Grnaitblöcken brannten, dampften leckere Gerichte, die für den heutigen Tag und auch Morgen bestimmt waren.
Das Herzstück aber, so fand die Orkin, war die große Feuerkuhle, die sich mittig in der weitläufigen Küche befand. Über ihr garte ein herlicher Hirschbraten.... Ein lautes Knurren war aus der Magengegend der Grünhaut zuvernehmen.

Während zwei Küchenjungen schnell die fallengelassenen Töpfe und ihren verschütteten Inhalt beseitigten, wurde für Hera und Skûshat soweit es möglich war, Platz gemacht.
" Wollt ihr wieder die Kammer mit den Meetvorräten kontrollieren?" fragte ein sich verbeugendes Küchenmädchen an die Grünhaut gewant.Skûshat grinste " heute nicht!", schaute dabei fast endschuldigend zu Hera....
" Wir haben Hunger"..grunzte sie weiter... " ich meine, die Herrin wünscht zu speisen und SIE will die Meetvorräte anschauen", verbesserte sie sich und schaute dabei auf den Hirschbraten.
"Sicher... sofort"..das Mädchen verneigte sich zu der Herrin.. "folgt mir".....
Die Orkin und Hera wurden durch die Küche und an den Tisch geführt, an dem die beiden schon öfters gespeist hatten, immer dann, wenn ihr gemeinsamer Weg sie aus den Gewölben des Hauses hungrig nach oben führte und sie nicht warten wollten, bis in einem der anderen dafür vorgesehenden Zimmer die Tafeln gedeckt wurden. Das die Orkin, öfter alleine hierher kam, um die Meetvorräte in Augenschein zu nehmen wußte Hera wohl nicht... oder sie sprach nicht darüber.

Hera nahm Platz und auch Skûshat setzte sich, diesmal etwas gesitteter an die Tisch. Dieser wurde gedeckt und die Grünhaut griff als erstes zum großen Meetkrug..." damit diese verdammten Elfen aufhören, wilde Tänze in meinem Schädel auf zuführen ", erklärte sie dabei...und schüttete den ersten Becher auf ex ihn ihren Schlund..sie schenkte sich nach.....
Auch Hera lies sich Meet einschenken und griff beherzt bei den gut duftenden Speisen zu....Beide schwiegen beim ihrem Mahl und jeder für sich hing den eigenen Gedanken nach. Die Herrin genoss sichtlich die Schlichtheit am Tisch in der Gegenwart der Orkin.....

" Hera, was wird sein, wenn Bloddraav es versaut?" fragte Skûshat zwischen zwei Bissen die sie tat.
" Du wirst ihn töten" war die Antwort von Hera.
" Und wenn er Fehler macht und du bedroht bist... bei diesem Magiekram?" fragte sie weiter, nun ermutigt von der Antwort ihrer Herrin.
" Auch dann wirst du ihn töten" , war die einsilbige Antwort der Herrin.... die gedankenverloren in ihren Becher schaute.
Mordlust stand in den gelben Augen der Orkin und sie feixte sich einen....
" Und wenn er.......", Skûshat beendete ihre Frage nicht, denn sie sah den Gesichtsausdruck ihrer Herrin.
" wenn er zu stark wird und nach meiner Macht greift, dann töte ich ihn selber, auch wenn ich dadurch in Ungnade der Ashendri falle....Lieber sterbe ich durch den Zorn der dunklen Göttin, als das ich erlaube, das er die Hand gegen mich hebt. An dieser Bürde würde er zugrunde gehen, und niemand wäre dann in der Lage ihm diese abzunehmen." sagte Hera leise.
Sie dachte an ihren Meister, der nicht die Kraft hatte, sie der Ashrendri zu übergeben. Was er ihr damit angetan hatte... sie verfluchte ihn noch im Nachhinein, sie damit alleine gelassen zuhaben........ Sie würde Bloddraav nicht alleine lassen, sie würde ihn durch seinen Tod schützen... er war zu wertvoll.

" Laß uns wieder hochgehen, ich muß nach Melinja sehen," sagte Hera nun wieder etwas lauter und erhab sich zum gehen....

Skûshat glaubte Tränen in den Augen ihrer Herrin gesehen zuhaben, verdrängte diesen Gedanken jedoch sehr schnell, griff sich den Meetkrug und folgte Hera nach oben......................

hera ging schweigend wieder die treppen hoch zu ihren gemächern, ihre gedanken kreisten um ihrer eigene vergangenheit und sie wußte, was sie tun mußte...
zuerst mußte melinja geweiht werden... *das konnte sie oben ihn ihren privat gemächern tun... und dann mußte sie ihren auftrag bekommen......* das würde sich gleich im anschluß machen
und dann wollte sie bloddraav rufen lassen, um mit ihm die vorgehensweise zuklären....

hera hatte wieder ein lächeln auf ihren zügen und die gedanken an früher waren verdrängt... nichts von dem mußte sich wiederholen, sie mußte nur früh genug die weichen stellen...das hatte ihr meister vergessen.
gefolgt von skûshat betrat sie ihre räumlichkeiten, suchte sich dinge zusammen, die sie zur weihung brauchte .............

Das weitere Entwerfen dauerte nicht einmal eine Stunde.
"Fertig. Das, was man planen kann, ist geplant... der Rest muss vor Ort improvisiert werden. Der Baugrung muss sowieso komplett aufgegraben werden... da werde ich dann sehen, was anders sein muss."

Bloddraav blickte sich um.
Hesiod war nicht da, niemand war da.

"Ich denke, ich lege mich eine Weile hin", sagte er, während er leichten Fußes in Richtung Bett ging.

Ich spielte tief im Wald laut dröhnten die Töne durch die Landschaft.
Schließlich als ich werder Luft noch Laune mehr hatte weiter zu spielen,
packte ich den Marktsack zusammen und in meine Rückentasche und lief durchs
Unterholz zurrück zum Haus .
Ein wenig Müde und hungrig ging ich zum Tor bat die Wache mich durch
zu lassen .Da sie wusste wer ich war ließ sie mich durch .Ich ging nachoben zur Kammer des
Bloddraavs und klopfte an .

Da ich ein leises schnarchen vernahm trat ich ein
und sah den Priester schlafen ich setzte mich auf den
Stuhl und kaute auf einem Stückbrot rum um meinen
Hunger zu stillen .....

Melinja öffnete ihre Augen und sah sich ausmerksam um... vieles ihn diesen Gemächern war ihr vertraut, war sie doch die Magd der Hera gewesen... "gewesen", dachte sie, nun hatte die Göttin anderes mit ihr vor. Natürlich stand sie noch immer im Dienst der Hera, aber vieles sollte sich ändern, sie wurde schon bald zur Tempeldienerin geweiht... sie hatte Angst davor

Bei ihrem ersten Erwachen bekam sie von einer der Weißen Schwestern einen bitter schmeckenden Trunk aus einer kleinen gläsernen Fiole eingeflößt. Die durchsichtige Flüssigkeit brannte auf ihrer Zunge und entfachte ein Feuer in ihren Eingeweiden.. noch ehe sie den Geschmck aus ihrem Mund verbannen konnte, schlief sie wieder ein.
Wie lange sie in diesem traumlosen Schlaf gelegen hatte, wußte sie nicht...

Stumm stand eine der in weiß gehüllte Frauen am Bett und gab ihr zuverstehen, das sie aufstehen sollte.... Melinja tat wie ihr geheißen und schlug Ihre Beine über die Bettkante und stand auf. Von der anfänglichen Schwäche blieb nichts zurück, sie trat an die kleine Kiste, neben dem großen Schrank- dort lag ihre Kleidung, die sie nun tragen sollte. Bevor sie die Kleidung jedoch anzog, wurde sie von den Weißen Schwester gewaschen...Melinja kam sich etwas albern dabei vor, sich von den Frauen waschen zulassen, konnte sie es doch selber genauso gut tun... sie lies es aber geschehen. Auch das Auftragen der duftenden Öle auf ihren Körper lies sie zu, der Duft hatte etwas betäubenden an sich.... Melinja schloss die Augen und sog den berauschenden Duft der Öle tief ein...

Statt sich selber anzuziehen, wurde sie von den beiden anderen Frauen angekleidet... ein schwarzes Kleid wurde ihr eng um die Hüfte geschnürrt, umwallt mit einem dunkel durchsichtigen Stoff, lange, eng anliegende Ärmel verdeckten ihre Haut an den Armen.
Ihr wurden die Haare gekämmt, bis sie wie poliertes Ebenholz glänzten. Melinja kamen ihre Hände unnutz vor, durfte sie bei der gesamten Prozedur nicht einmal helfen....
Schließlich war sie fertig und wurde in das Nebenzimmer geführt. Die glühenden Kohlebecken strahlten eine wohlige Wärme aus.... Hera stand am Fenster, den Rücken ihr zugewant. Die Weißen Schwestern fielen auf die Knie und pressten die Stirn auf den Boden, verharrten in dieser Stellung, bis die Herrin sich umdrehte.............

Melinja schluckte....sie hatte Angst............

hera stand am fenster und blickte hinaus.... die tür des nebenraumes wurde geöffnet und die frauen betraten das zimmer.
die herrin hörte ein leisses rascheln von stoff, als die weißen schwestern ihren respekt und ihre demut zu geltung brachten. hera drehte sich um und schaute melinja an. bis auf die schwarze borla war sie voll eingekleidet.....
hera sah ihre angst und ihr blick beruhigte das mädchen..... tief atmete melinja nun ein und aus, als wenn sie dadurch stärke und kraft tanken könnte... und tatsächlich, die ihr anhaftenden gerüche der öle beruhigten sie... scheu lächelte sie die herrin an.

hera trat an das kleine tischchen..... und besah sich die drauf liegende ritualrolle.... die weißen schwestern hatten melinja in ihre mitte genommen und zu hera geführt... alle drei sanken auf die knie und einer der weißgekleideten übergab hera die schwarze borla, die für melinja bestimmt war. beide fingen mit einem leisen singsang an und intonierten die alten rituale der tempelschwestern.
die herrin aber ging zu einem der kohlebecken und schaute in die glut... dunkel vibrierte nun auch ihre stimme in ihrer brust, als sie in den gesang der weißen schwestern mit einstimmte.... der raum schien sich mit vielen stimmen zufüllen, die eben diesen gesang mitintonierten und melinja die angst nahmen....
melinja fing an zu keuchen, sie hatte unsagbare angst, aber sie vertraute auf die göttin und ihre herrin... was sollte ihr geschehen...?
langsam zog hera einen glühenden spies aus der glut und bewegte sie auf melinja zu- die stimmen der weißen schwestern schlugen nun höhere oktaven an, während alles andere still wurde. melinja riss die augen auf und starrte auf das rotgühende zeichen der dunklen göttin, welches sich am ende des stabes befand, mit dem hera nun auf sie zuschritt.... sie bereitete sich auf die schmerzen vor....

die in weiß gekleideten frauen aber verneigten sich wieder tief vor dem zeichen und verfielen in einen sprechgesang, der nun auch von melinja aufgenommen wurde...... sie wußte nicht warum, aber sie wußte, das es richtig war....

so begannen die weiß gekleideten: "wir schworen euch treue und gehorsam, im leben und im tod" und melina antwortete :" ich schwöre euch treue und gehorsam im leben und im tod"...... ihr atem wurde schneller, als die weißen schwestern im singsang fortfuhren " bis ihr, unsere einzige herrin uns freigebt oder der endgültige tod uns holt..... melina starrte auf das glühende eisen... "bis ihr , meine einzige herrin mich freigebt, oder der endgültige tod mich holt".....
hera drückte ihr das glühende eisen auf die stirn, es roch nach verbranntem fleisch und tränen rannen melinja über die wangen.... der erwartete schmerz blieb aus.... der betäubende duft und der trank aus der fiole hatten ihr schmerzempfinden verringert..... vorerst zumindest....
noch immer spührte sie das eisen auf ihrer stirn und und langsam breitete sich ein pochender schmerz hinter ihrer stirn aus.....die herrin zog das brannteisen von ihrer stirn und melinja wurde übel.... hautfetzen hingen an dem nun dunklem erkaltetem stahl.... und plötzlich durchzuckte sie ein stechender schmerz- ...... gefolgt von einem grellendem schrei...ihrem eigenem. sie hatte sich ganz der hera verschrieben und der dunklen göttin ashendri.....

eine der weißen schwestern erhob nun ihre stimme : "willkommen schwester", melinja konnte nicht ihr gesicht sehen, denn es wurde von einem bütenweißne stirnband verdeckt, an dem ein weißer schleier ihre augen verbarg... der borla....
vorsichtig betastete sie ihre eigene stirn und ein erneuter schmerz durchfuhr sie.... ihre neue schwester lächelte sie an und melinjas blick wanderte nun zu hera. die herrin schaute melinja fest an..." knie nieder, von nun an sollst du mir dienen, mit deinem feuer und deinem wahn"...melinja, schon auf ihren knien sank tiefer und hera band ihr die borla um... rabenschwarz wie die schwingen der göttin.... bevor melinja etwas anderes tun konnte, drückte sie ihre stirn auf den boden, den schmerz ignorierend, wie ein göttlicher zwang überkam sie der wunsch..... sie wollte nur noch dienen........ sie weinte freudentränen, ashendrie nu ganz und gar zugehören........