RE: Der Bau des Tempels der Ashendri - 7

Träume... finstere, wunderschöne Träume...
Träume von Blut, Feuer, und Nacht...
Träume von Tod, Leben und Macht...

Bloddraav erwachte.
Es war mitten in der Nacht, wolkenverhangen prangte der sichelförmige Mond am Himmelszelt.
Hesiod saß auf dem Stuhl an Bloddraavs Tisch... eingenickt.

Bloddraav wälzte sich aus den Decken seines Bettes und schlich an das Zimmerfenster um seinen Wächter nicht zu wecken.
Er betrachtete den Mond und dachte nach... lange und intensiv...
Was würde geschehen?
Der Tempel kann errichtet werden, die Pläne sind vollendet.
Seine Macht war am erwachen, am wachsen... er fürchtete sich ein wenig... aber er genoss das Gefühl, Teil einer höheren Wesenheit zu sein.

Was wohl meine Aufgabe sein wird?, fragte er sich.

Bloddraav entzündete eine Kerze auf seinem Nachttisch, nahm sich ein Buch zur Hand und begann zu lesen...
Er wollte zwar schlafen, aber er war hellwach, als hätte er eine ganze Woche verschlafen.

Er las und las... solange, bis das Frühstück an der Zeit war.
Und er erwartete den Befehl seiner Herrin...

früh am morgen schickte hera einen pagen zur kammer bloddraavs....... sie selber ging in begleitung von skûshat auf eine der balkone , auf ihrer ebene und wartete das die dämmerung wich und die vögel den neuen tag begrüßten... sie genoss das zwielicht zwischen nacht und tag und freute sich immer, wenn sie diese minuten der absoluten stille nicht verpasste... als hole die welt atem.

die orkin stand etwas abseits... sie wollte die herrin und den angehenden priester nicht stören, sobald er hier eintreffen würde.
sie hatte auch wieder durst und überlegte sich, ob sie nicht direkt an die quelle gehen sollte, anstatt hier immer zuwarten, bis eine der bediensteten ihren becher, bzw den gesamten krug nachfüllten....
" ich mach mal nen kontrollgang" grunzte sie hera zu- diese sah skûshat an... " und kontroliere auch die nahrungsmittel, wenn du schon unten bist...."
die orkin fühlte sich ertappt und grummelte etwas, was hera nicht verstand.... sicher, die meetvorräte müßten immer gut gefüllt sein, da waren atuug und skûshat sich einig... was die lebensmittel anging- diese aufgabe würde sie an die küchenmagd weiter geben... bei diesem doch so schlauen gedanken grinste die orkin....

das frühstück wurde aufgetragen zur gleichen zeit, wie der page die kammer von bloddraav erreicht, er klopfte an und sprach durch die tür....
" die herrin erwartet dich, nimm mit, was du meinst, was du brauchst... und sie hat gute laune- freu dich drauf..." der page drückte sich an die wand, als die orkin an ihm vorbei in die gewölbe ging... zu den guten meetfässern...

Bloddraav legte das Buch zur Seite.
Fast fertig, nur noch 32 Seiten bis zum Ende... heute Abend...

Er stand auf, machte sich schnell bereit für den Tag... er sah noch immer frisch wie der Morgentau aus... merkwürdig
Er packte hastig ein paar Sachen in eine Tasche, leere Pergamente, Schreibkram, seinen Räucherschwenker... warum hatte er ihn die letzten Tage nicht benutzt? Er schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn.

Zu Hesiod gewand, der noch immer auf dem Stuhl saß, mittlerweile wieder wach, richtete er folgendes:
"Leg du dich hin, du siehst schrecklich müde aus... Außerdem ist das eine Sache zwischen der Herrin und mir, ich werde dir berichten, was geschehen ist, aber es wäre wirklich nicht schlecht, wenn du Distanz wahren würdest.
Bis später, Hesiod."

Er verließ seine Kammer und folgte dem Pagen, frohen Mutes und gespannt darauf, was ihn erwartete...

hera schaute kurz auf, als skûshat den balkon verlies... " sie müßte wohl selber anweisungen zur überprüfung geben... nachdem die orkin unten war- sicher würden ein paar meetfässer fehlen..." dachte sie.
der morgen brach mit aller gewalt an, melodien aus tausenden von vogelkehlen schwebten durch die luft und die ersten verhaltenen sonnenstrahlen lugten hinter scheierwölckchen vor, wärmten kaum merklich ihr gesicht.

die herrin war eben dabei, sich bequem hin zusetzten, als der leichte gasevorhang zu seite bewegt wurde und der page die ankunft von bloddraav mitteilte.....

Bloddraav trat auf den Balkon.
Ein wunderbarer Morgen...
Wie fast jeden Tag.

Er verneigte sich vor Hera.
"Guten Morgen, Herrin, Ihr habt nach mir geschickt? Wie kann ich Euch zu Diensten sein?"

die herrin schaute nun vom pagen, der bloddraav angekündigt hatte zu diesem und lächelte..."schön, da du so schnell gekommen bist" .
hera bot ihm einen platz an, von dem er den ausblick in den weitläufigen garten geniesen konnte und sprach weiter:" wegen der vielen ... nennen wir es zwischenfälle, ist der beginn des tempelbaus doch etwas in verzug geraten, und ich gehe davon aus, das du meiner meihnung bist, wenn ich sage, das es wirklich an der zeit ist anzufangen."...

hera bediente sich selbst und entlies die zofe und den pagen mit einem wink ihrer beringten hand.... sie waren nun alleine auf dem von einer steinernen brüstung umgebenem balkon.
sie fuhr fort, während sie verschiedene früchte auf ihren teller lud : " den genauen bauplatz hast du nun, dir stehen steinmetze und tischler und div. andere handwerksmeister zur seite, die bauplanung scheint abgeschlossen und an arbeitskraft soll es nicht fehlen...dafür habe ich gesorgt".

die herrin schaute an ihm vorbei, in den hinter dem gasevorhang liegenden raum und verharrte einen moment- dann lächelte sie ihn wieder an. " was benötigst du noch ?" ihr blick fiel auf die tasche, die er mitgebracht hatte.... sie beulte etwas aus.....
" dein blick scheint mir etwas sagen zu wollen, bloddraav, was ist es ?" fragte sie nun eine spur schärfer, während ihr blick wieder kurz zum durchgang ins anliegende zimmer huschte............

Bloddraav nahm platz.

Der Blick seiner Herrin entging ihm nicht.
"Es ist nichts Herrin, ich dachte nur, dass ich etwas für Euch tun sollte... der Page sprach davon, dass ich alles mitnehmen sollte, was mir sinnvoll erschiene...
Und da ich auf alles gefasst sein wollte, habe ich einiges eingepackt.
Ich rechne noch immer jederzeit damit, von Euch eine Aufgabe gestellt zu bekommen."

Melinja wurde an diesem Morgen wieder von ihren Weißen Schwestern angekleidet. Sie fragte sich mehr als einmal, wer die beiden waren, woher sie kamen....
Nachdem die drei Frauen gemeinsam das Gebet zur dunklen Göttin geschickt hatten, fasste sich ein Herz und stellte schüchtern ihre Frage an eine der beiden in Weiß gekleideten Frauen.
Die Antwort, die sie bekam erfüllte sich mit Schrecken... waren doch die beiden schon so lange im Dienst der Hera, solange die Herrin die Ritenburg verlassen hatte... und das schien schon sehr viele Jahre her zusein...
"Wir sind ihr Erbe " sprachen sie uniso und Melina fühlte einen Kloß in ihrem Hals..."Sie bekam uns, als ihr Meister starb, und wie seiner vor ihm..."
"Aber..." Melinja wußte nicht , wie sie es sagen sollte..."aber, ihr seid doch so...jung!" Sie schaute beide direkt an und fühlte sich unwohl unter ihren Blicken, die sie durch deren weiße Borla nicht sehen konnte....
" Wir sind nicht jung"...sprach nun die eine ...." Wir sind sehr ... alt" vollendete die andere den Satz.
Die Weißen Schwestern trugen nun eine Heilpate auf die Stirn der Frau und Melinja zuckte etwas zusammen, dann wurde ihr die das schwarze stirnband umgelegt...ein aus wertvollem feinen Stoff gewebter Schleier verdeckte nun ihr Gesicht... Ihren blutroten Mund sah man, doch ihre Augen waren gegen jeden Blick geschützt....Sie fragte sich, wie wohl ihrer Schwestern aussahen..... und als ob diese ihre Gedanken lesen konnten, nahmen sie die Bänder mit der feinen weißen Spitze ab und Melinja entfuhr ein spitzer Schrei, für den sie sich sogleich schämte.....sie blickte in reinweiße Augen, nicht ein kleiner dunkler Schatten war in den Augen der beiden Frauen zusehen....
Schnell eilte Melinja zum Spiegel und hob ihre eigene Borla an...was sie sah, erschreckte sie nicht wirklich- sie hatte fast damit gerechnet.... ihre Augen waren passend zu ihrer Kleidung komplett rabenschwarz.

"Eile, die Herrin wartet nicht", sprachen nun die beiden weiß Gekleideten wieder uniso und Melinja ging ............

Melina sah durch den Vorhang und starrte auf seinen Rücken...ihre Hände zitterten leicht..... er saß der Herrin gegenüber- sie spürte ihren Blick, leise trat sie auf den Balkon...........

" deine aufgabe ist nun der tempel...."
sagte sie wieder etwas versöhnlicher und lud bloddraav zum frühstücksmahl ein....

sie hörte die leisen schritte... und lächelte............

"Sehr wohl, Herrin... aber... muss ich die ganze Zeit über den Bau überwachen? Oder reicht es, wenn ich regelmäßig nach dem Rechten sehe?"

Bloddraav bediente sich am Frühstück... er nahm sich von allen Speisen eine kleine Portion... Vielfalt ist ein Garant für ein gutes Leben.

Als er leise Schritte hinter sich hörte, drehte er den Kopf nach hinten... er sah eine Frau, ganz in schwarz gekleidet...

Melinja blickte durch ihren schwarzen Schleier tief in Bloddraavs Augen, wieder überlief ein kurzer Schauer ihre Hände und sie eilte zur Herrin. Melinja sank vor Demut vor Hera nieder und ihre Stirn berührte den kalten Stein des Bodens....sie wartete bis Hera sie anwies sich zu erheben. Diese legte als Zeichen dessen ihre Hand auf ihre Schulter...
Wie aus der Ferne hörte sie die Stimme der Hera ;" Bloddraav, du kennst Melinja- die Magd... nun ist sie eine der Schwestern, ein Schwarze dazu."... Verschleiert nahm sie den Blick und das Lächeln der Herrin wahr.
Die Wirkung der Paste, die sie gegen die Schmerzen bekommen hatte benebelte leicht ihre Sinne... anderes konnte sie es sich nicht vorstellen.
Melinja stand nun wieder auf und fand ihren Platz stehend neben Hera. Sie trug ein eng um ihren Korper geschnürtes Kleid. Sie besaß eine erschreckende Schönheit- ihr roter voller Mund, schien wie ein Blutstropfen in der Finsternis... Hera war sichtilich zufrieden mit ihr... Ein schüchterndes Lächeln huschte über ihre verschleierten Züge, als sie Bloddraav zu nickte, kaum merklich, aber dennoch wahrnehmbar.

" nein, du brauchst nicht die ganze zeit den bau überwachen, aber regelmäßige kontrollen sind unabdingbar"... sprach hera an den angehenden priester gewant... " es werden sicher noch andere aufgaben auf dich zukommen, sodas ich dich sicher auch hier brauchen werde... und du stehst in deiner ausbildung zum priester..."hera goss sich kaffee nach und schenkte bloddraav auch ein........

die herrin sah mit wohlwollen auf melinja- sie ist warhaft der ashendri würdig... und sie würde, wie die weißen schwestern sein....

Bloddraav erwiderte Melinjas Nicken... allerdings sichtbarer.
Anschleißend wandte er sich wieder seiner Herrin zu, nahm einen kleinen Schluck des schwarzen Getränkes, an dem er sich sogleich die Zungenspitze verbrühte... er unterdrückte ein schmerzerfülltes Zusammenziehen des Gesichtes.

"Gut, Herrin, so soll es sein", sagte er, nachdem der stechende Schmerz abgeklungen war.
"Ich werde in regelmäßigen Abständen nach den Fortschritten sehen."
Eine Frage brannte ihm aber heißer auf der Zunge als frisch gebrühter Kaffee...
"Wie wird denn meine weitere Ausbildung aussehen? Bitte vergebt mir meine Neugier."

" deine ausbildung wird sich dem tempo anpassen, welches du selber vorlegst", beantwortet sie seine frage.... "und deine neugier wird dir nicht dabei helfen, denk daran, das du den weg des priesters gewählt hast... nicht den des magiers."..hera lächelte ihn an.

"sicher, ein teil deiner ausbildung zum priester der ashendri besteht auch darin, die riten der göttin zuführen, welche uns manchmal auf recht dunkle wege führen wird." sie schaute ihn an und bemerkte seine entäuschung.... "in erster linie, wirst du priester.... deine prüfungen der ashendri dienen dazu, dich auf das vor zubereiten, was kommen wird. das du dabei einen teil der magie lernst, sei dir zugesagt- so will es die göttin" sprach sie weiter...

die herrin schob den teller mit den früchten zur seite... " die wege, die dich in die nebelwelt gefürt haben, sind die wege der göttin, natürlich mußt du sie gehen können... du mußt in der finsternis deinen pfad wählen und auf die göttin vertrauen, das sie dich führt... deine prüfungen galten alleine dafür, ob du würdig bist, ob du stark bist... und wenn du priester der dunklen ahendri bist- dann wird sie dich weiterführen " hera lächelte ihn an und ihr blick schweifte ab...
der weg ist schwer aber wunderbar an der hand der finsternis....
sie blinzelte ihre erinnerung mit einem wimpernschlag davon und schaute nun aus ihren unergründlichen augen bloddraav direkt an...." wenn es so ein soll, das du auch in die tiefen der magie eingewiesen werden sollst, so wird ashendri es mir mitteilen.... bis dahin überlebe die prüfungen, werde durch sie stark und lerne....

"Mit dieser Antwort bin ich zufrieden, Herrin. Ich werde lernen, sowie es Ashendris Wille ist."

Er nahm noch einen Schluck Kaffee, diesmal pustete er aber vorsichtig darüber, bevor er trank.

"Ich werde mein Bestes geben. Ich habe nicht vor, Euch oder der Göttin Schande zu bereiten.
Und die Prüfungen, so schwer sie auch werden mögen... so es in Ashendris Augen soweit ist, werde ich sie zu bestehen vermögen."

hera freute sich über die antwort des angehenden priesters...waren seine worte weise und voll zuversicht...

"so sei es" sagte die herrin an ihn gewant..."und"... sie schaute nicht auf, um ihr schmunzeln zu verbergen," das gebetsbuch-eines... , welches auf dich zugeschnitten ist, gehört auch mit zu deiner ausbildung- schreibe dort-ähnlich wie ich bei meinem orkus deine erfahrungen auf die letzten seiten.. hinter die lobpreisungen und die gebete... eine auflistung des inhalts wird dir Melinja geben..." sie schaute nun auf die schwarze schwester ........

Ein Buch, ähnlich dem Orkus... endlich!, dachte Bloddraav.
Zwar "nur" ein Gebetsbuch, aber auch darin schlummert Wissen und Macht. Und es ist mein persönlicher Besitz...

"Jawohl Herrin, es wird mir eine Ehre sein",
Er folgte dem Blick seiner Herrin mit seinen Augen, auf Melinja gerichtet, abwartend, wie diese nun reagieren würde.

Melinja stand neben der Herrin und beobachtete Bloddraav. Ihr ist sein machtbessener Blick nicht entgangen, kurz nur flammte die Gier in seinen Augen auf, aber dennoch, sie hatte es bemerkt. Ihre Aufgaben wurden ihr klar mitgeteilt, sie sollte, sobald der Tempel errichtet ist, dort einziehen und der Ashrendri dienen, Zweifler und Gläubige erkennen und sich denen annehmen, die der dunklen Göttin nicht wohlgesinnt sind- letzteren würde sie den wahren Glauben beibringen... ihre Ausbildung hatte auch angefangen....
und die Weißen Schwestern waren harte Lehrmeister....

Sie fragte sich, ob sein Geheimniss, welches er wahrte, auch der Herrin verborgen blieb.. Melinja wußte um sein Wesen... um seine Herkunft... soviel hatte sie schon in ihm gesehen.
Sie wante sich an Hera :" Er scheint ohne Trug, Herrin... und Ihr könnt ihm vertrauen." Hera lächelte sie an und nickte.
Melinja ging nun zu ihm und ihr von der Borla verschleierte Blick aus tiefschwarzen Augen, wie Seen in einer mondlosen Nacht, ruhte auf ihm.
Dicht nun stand sie neben ihm und flüsterte in sein Ohr : " Ich erkenne Dich".... wie ein Feuerhauch glitt ihr Atem tastend über seine Haut . Ihre Hand berührte ihn. Sie gleitete sanft von seine Hand aufwärts über seinen Arm zu seiner Schulter. Ein schwerer, betörender Duft umspielte ihren schwarzgekleideten Körper. Melinja stand hinter ihm. Über seinen Kopf hinweg lächelte sie ihrer Herrin zu und fuhr leise fort: " Dein Wunsch nach Macht ist verständlich .... "
Das Zeichen der dunklen Göttin auf ihrer Stirn pochte und sie stockte... ihr Kopf wante sich zu Hera und sie lies von Bloddraav ab.
Etwas lauter sprach sie weiter, distanziert von ihm, aber ein unergründliches Lächlen auf ihren Zügen:" Die Lobpreisungen, Gebete und vorallem die Riten zu Ehren der Göttin entstehen durch deinen Weg, Genaue Anweisungen und Richtlinien, die schon enstandenen Anfänge deiner Vorgänger findest du in der Bibliothek, Sie sollen dir ein Leitfaden sein, Vorlagen für deine Worte. Ashendri aber, liebt das Einzigartige, wähle also mit Bedacht."

"Alles ist Eigentum der Herrin ... und denke daran, Ashendri liest in deiner Seele, jeder Verdorbenheit in ihrem Sinne, nimmt sie sehr übel", Melinja sprach dies etwas leiser wieder und sie ging zu Hera, diese lächelte etwas kalt, aber sie verstand........ Melina sank auf die Knie und bezeugte ihren Respekt. Wohlwollend glitt Heras Blick zu der Tempeldienerin, und wunderte, das sie schon so weit war. War ihre Weihe doch nicht mal ein paar Monde her, die Weißen Schwestern bereiteten sie gründlich und schnell vor...................

Die Berührung Melinjas ließ einen heißen Schauer über Bloddraavs Körper jagen...
Es war fast so intensiv wie der Moment vor seiner ersten Liebesnacht....
Einen kurzen Augenblick drohten ihm die Knie zusammenzuklappen, doch er konnte schnell wieder Herr seiner Sinne werden.

"So sei es... Ich werde alles so niederschreiben, wie es Ashendri in mein Herz gravieren wird...
Ihre Worte, ihre Weisheit... Ihre Saat, gesät in meiner Seele...
Dies alles wird in mir wachsen, gedeihen und Früchte tragen... Und durch meinen Geist und meine Hand gelenkt verfasst."

Sein Blick fiel von seiner Herrin ab... glitt hinunter zu Melinja...

"melinja wird dir den weg zur bibiothek zeigen, sie wird über dich wachen und dir die schriftrollen geben, die für deine augen bestimmt sind", fuhr hera an blddraav gerichtet, seinen bilick auf die schwarzgekleidete melinja zur kenntnis nehmend.
"es ist an der zeit" sprach sie etwas kühler zu melinja und die tempeldienerrin erhob sich. und stellte sich wartend neben ihre herrin...ihre augen ruhten wieder auf den angehenden priester der dunklen göttin.
demütig das haupt gesenkt, aber aufmerksam genug, damit ihr nichts entging..... melinja wußte was von ihr verlangt wurde.. und sie würde es tun, wenn die zeit gekommen war.

Bloddraav spannte sich ein wenig an...
Er machte sich bereit, Melinja zu folgen.

Zum Glück habe ich meine Schreibutensilien eingesteckt...

"Ich bin bereit."

Bloddraav hatte Recht .Ich nickte kurz weg als ich wieder aufwachte verspürrte hunger
...Ich nahm meinen Bogen zog den Köcher über die
Schulter band mir meinen Schwertgürtel um und ging aus dem Zimmer .
Als ich auf den Flur trat kamen mir nach einer Weile der Priester und
Tempeldienerin entgegen .Ihr Name war mir entfallen ,aber naja sagen wir ,ihr Gesicht allerdings nicht.
Der Priester war so schnell vorbei gegangen das ich keine möglichkeit hatte ihm auch nur irgendwas zu sagen.
Ich ging erst weiter ,aber ich dachte mir ich sollte ihm sagen wo ich hin ging .Als ich die Herrin auf einem Balkon
sah und sah ,wie sie mich ansah ...ich glaube ich habe irgendetwas falsch gemacht

Melinja verneigte sich tief vor ihrer Herrin und sprach leise: " ich werde mit eurer Erlaubnis Herrin, ihn zu den Schriffrollen führen, auf das er sein Wissen mehrt." Sie erhob sich und drehte sich zum angehenden Priester um, sie fixierte ihn und ihre Stimme klang etwas schroff zu ihm " Komm, folge mir".
Melinja schritt an ihm vorbei zur Tür und ein Hauch von ihrem Duft hing in der Luft... er war schwer, immernoch leicht berauschend und sinnlich.
Sie führte ihn entlang der langen Koridore an vielen Türen vorbei.
" Hinter diesen Türen findest du Wissen, aber nicht das, welches du suchst", ihre Stimme hallte kalt von den Steinmauern wieder und Melinja ging weiter, an der großen Bibliothek vorbei.... ihre Schritte brachten sie an eine Treppe
...
Melinja schaute zurück, " Folge mir weiter- diesen Weg kenntst du sicher...dort war mein Grab...."
Sie schritt weiter und achtete nicht mehr darauf, ob er ihr folgen würde, mit leichtem Schritt stieg sie die Treppe hinab, zu den Gewölben ..............

hera schaute vom balkon runter und sah den jungen wächter von bloddraav... hesiod....
er hatte gewildert auf ihren ländereien und das war ihr ein dorn im auge...
sie wies einen ihrer pagen an, hesiod zu ihr zubringen!..... sie würde ein erntes wort mit ihm reden..
während sie auf hesiod wartete, goss sie sich erneut einen kaffee ein, sie stand an der steinernen brüstung und schaute weiter in den garten...

Bloddraav hielt mit Melinjas Geschwindigkeit mit, allerdings nicht ohne Mühe... sie war erstaunlich schnell... so als ob sie es eilig hatte.

Der Weg führte also in die Gewölbe... das Wissen dort muss wirklich mächtig sein...

Er bekam eine Gänsehaut...
Die Kühle hier unten, die Macht die hinter den Mauern verborgen war, und Melinjas Duft... all dies zusammen erschuf einen leichten Rauschzustand in Bloddraav...
Er fühlte sich mulmig, aber geborgen...