RE: Der Bau des Tempels der Ashendri - 10

Fest schlossen sich seine Arme um ihren zierlichen Körper, Melinja erschauderte...

Sie fühlte nun auch seinen Herzschlag, es klang heftig aus seiner Brust, als wenn es sich einen Weg an die Oberfläche suchen wollte... mit ihrem Herzschlag im Einklang vermischte sich das Schlagen ihrer Herzen zum Rhythmus ihrer Atmung.

Melinja flehte zu dunklen Göttin nicht fehlgeleitet zuwerden. Tränen stiegen ihr in die Augen, fanden ihren Weg durch geschlossene Lider und rannen über ihre Wangen, wie sein Atem sie streifte......

Das Zeichen der dunklen Göttin brannte heiß auf ihrer Stirn, als ihre Lippen die seinen suchten.............

Und ihre Lippen fanden die seinen...

Gefühle wallten in Bloddraav auf... War dies erlaubt?
Aber es war ihm gleich... er genoss das Gefühl der Nähe...

Zwei schwarze Herzen schlugen im gleichen Takt...

Melinja bemerkte kurz seine Zweifel, auch sie stellte sich die Frage, ob es diese Verbindung geben durfte, aber hätte die dunkle Göttin nicht Einhalt geboten?

Sie küsste Bloddraav leidenschaftlich und spürte ihn mit jeder Faser ihres Körpers. Melinja wurde schwindelig, sich dem Wechselbad der Gefühle hingebend, weinte sie stumme Tränen, ihre Hände seinen Körper erforschend, das Zeichen der Göttin auf ihrer Stirn schmerzend.... sie wollte sich ihm hingeben, seine Nähe nicht missen müssen.

Melinja fühlte ein dumpfes Pochen hinter ihrer Stirn, ein spitzer Schmerz lies sie Sekunden vergessen, wo sie sich befand.... Blut rann ihr über das Gesicht, das Branntzeichen der dunklen Göttin fühlte sich heiß an... und hinterlies Blutspuren auf ihrer Haut.... und dennoch konnte sie sich nicht von Bloddraav trennen...........

Bloddraavs Gefühle tanzten...
Ein rotrauschender Sturm wogte...

Er spürte, dass etwas aus seinen Augen rann... Tränen...
Tränen, die dunkelrote Bahnen zogen...

Er wollte Melinja nicht mehr loslassen...

"Melinja,,,,,,,", es dröhnte in ihren Ohren, der stechende Schmerz ebbte nicht ab. Das Zeichen der dunklen Göttin pulsierte im Takt ihres Herzens.
"Melinja... lass von ihm ab...", die Stimme wurde drohender, die Tempeldienerin verdrängte sie.

Melinja, zog Bloddraav enger an sich, bereit alles für diesen Augenblick zugeben.
Langsam lies Melinja sich auf den kalten Steinblock sinken, zog den angehenden Priester mit sich. Die Flammen der Öllampen flackerten, ein Flüstern, ein leises Raunen von Stimmen war in der Kammer zuhören. "MELINJA", waren es seine Lippen die ihren Namen formten ?... Sie wußte es nicht, sie gab sich dem Rausch hin, bittersüß und schmerzvoll. Der Stoff ihres Kleides raschelte und rutschte höher als sie ihre Beine um seinen Körper schlag.

Ihre Hände fuhrend forschen über seine Haut, sie zogen jeden Muskel seiner starken Arme nach, es war für sie berauschend, Melinja gab sich ganz ihren Gefühlen hin, küsste ihn nun fordender, heftiger..... inniger.
Sie hörte ihr Blut in den Ohren rauschen, während ihre Zungenspitze jeden Winkel seines Mundes erforschte.

Plötzlich war etwas in ihrem Bewustsein... eine Kraft, die sie lähmte.... " Er ist noch nicht soweit, lass von ihm ab"

Die Tempeldienerin löste wie unter Zwang ihre Lippen von den seinen, Kälte breitete sich in ihr aus. Sie war nicht mehr fähig die Kontrolle über ihren Körper zuhalten, sie keuchte leise auf, die Schmerzen wurden unerträglich, nahmen ihr langsam das Bewustsein....

Ihre Augen schreckensweit aufgerissen starrte sie nun Bloddraav an, "Was geschieht mit mir? ".....
Ein gequälter, schmerzerfüllter Schrei löste sich von ihren blutroten Lippen, ihr Körper bäumte sich in seinen Armen auf.
Das Raunen im Gewölbe war verstummt, Stille trat ein.
Schwärze umfing sie und die Stimme sagte leise:" ich habe dich gewarnt, lass von ihm ab "..........

Bloddraav genoss jede Sekunde... jede einzelne war so schön, so kostbar...
Was auch immer geschehen möge, er würde es zulassen...

Doch Melinja löste sich von ihm, schrie schmererfüllt auf und fragte, was mit ihr geschehe...
Er sah die Angst in ihren Augen... blanke Furcht ließ ihren Blick starren... etwas war ganz und gar nicht in Ordnung...

Er war der Verzweiflung nahe... er wusste nicht, was er unternehmen sollte... Er musste sie bei Bewusstsein halten...

"Melinja? Melinja?! So sprich doch mit mir!"

Etwas, das nicht von dieser Welt stammte, stellte etwas mit ihr an... das Mal auf ihrer Stirn glühte in einem zornigen rot...
Sie litt...
"Melinja..."

Melinja hörte seine Stimme aus weiter Ferne, die Angst in seinen Worten .... sie glitt weiter in die alles verschlingende Dunkleheit....... auf eine fast leuchtende Finsternis zu.
Die Tempeldienerin begann zuverstehen, wußte einer Eingebung nach, wo sie sich befand....

Demütig sank sie auf die Knie, presste die Stirn mit dem schmerzenden Zeichen der dunklen Göttin auf den Boden, der weich und nachgebend war.
Es roch nach Kälte, wie Eisfinger gruben sich leichte Nebelschleier in ihre Haut.

Melinja legte sich in totaler Demut auf den Bauch, ihre Arme, mit denen sie eben noch Bloddraav umarmte weit von sich gestreckt. Ihr blutiges Gesicht in den Boden gedrückt..... Es raubte ihr fast den Atem, aber wenn es der Wille Ashendris war, würde sie so alle Ewigkeit verharren.
Sie glaubte Schritte zu hören, sie hielt ihre Augen geschlossen und presste ihren Kopf tiefer und auch ihr Körper lag wie verschmolzen mit der Oberfläche auf der sie lag.... Sie hatte unendliche Angst. Melinja zitterte....

"Melinja", die Stimme streichelte ihre Sinne, samtend erklang sie in ihrem Kopf : " Gezeichnete, Dein Wille ist stark und du bist voll Demut wie ich sehe", ein Lächeln schwang in den Worten mit. Melinja war sich nicht sicher, ob sie sich die Freundlichkeit einbildete..." Jedoch, hast du dich meiner Stimme wiedersetzt" fuhr nun der Klang der Worte etwas zorniger weiter." Du hast Schmerzen erfahren und sie hingenommen, seinetwegen..."

Melinja wagte nicht zuatmen, geschweige denn sich zu regen, voll Erfurcht schien sie noch immer wie versteinert.
" Dein Ungehorsam sei mit deinen Schmerzen getilgt, jedoch forder ich von dir ein Opfer für deine Tat," die samtende Stimme wurde , so schien es Melinja, etwas leiser...." Ein Opfer, welches meiner würdig ist"

Die Tempeldienerin spannte sich....: " Bitte, ich flehte euch an, mir zu helfen, ich bat darum nicht fehlgeleitet zu werden, ich...", Melinja brach unter Tränen ihre Verteidigung ab, wie konnte sie auch nur den Versuch starten, sich rechtfertigen zu wollen.... gegenüber der dunklen Göttin.
" Ich forder dieses Opfer von dir, Gezeichnete, auch wenn mich dein Mut beeindruckt", die Stimme hatte nun einen kalten, harten Klang und Melinja verstand....

" Ich diene euch, ich lebe für euch, euer Wunsch ist mein Befehl ", Melinja lag voller Demut auf dem weichen Boden, der langsam anfing nach zugeben, sie förmlich zuverschlingen.... sie sank tiefer- weiche Schwärze umfing sie, liebkoste ihren Körper wie es vor Sekunden, Minuten...Stunden ? Bloddraav getan hatte.
Noch immer fühlte sie seine Liebkosungen auf ihrer Haut, jedoch uberlagerte ein bitterer Beigeschmack dieses Gefühl. Das Gefühl mit seinem Leben gespielt zu haben....
Melinja müßte warten, bis die dunkle Göttin ihr das Zeichen seiner Reife geben würde, solange mußte sie an ihren Erinnerungen dieses Rausches zehren.... und sie mußte ein Opfer bringen.......

Sie fiel durch Dunkelheit, weit entfernt sah sie eine Kammer, Öllampen brannten, ein junger Mann hielt den schlaffen Körper einer schwarzgekleideten Frau in den Armen, wiegend, wie die Mutter ihr Kind halten würde, Tränen standen in seinen Augen, Verzweiflung kang in seinen Worten, immer dann, wenn er ihren Namen sagte......

Melinja schlug ihre Augen auf, schweisnass hingen ihr einige Stränen ihres schwarzen Haares im Gesicht. Sie blickte ihn an....... "Bloddraav", war alles was sie über die Lippen brachte....................

Sie ist wieder bei Bewusstsein!

"Psst... rede nicht weiter... spare deine Kraft...", sagte Bloddraav zu Melinja und legte ihr vorsichtig den Finger auf die Lippen, "was auch immer geschehen ist... du hast es überstanden..."

Er sah, dass sie von kalten Schweiß bedeckt war... gemischt mit seinen Tränen...
"So kannst du nicht bleiben, du erkältest dich noch..."
Er nahm nun noch eine Schicht seines Gewandes von den Schultern und hüllte Melinja wie in eine Decke ein... sie sollte nicht frieren...
Der Priester fror jetzt ein wenig, aber es war ihm egal.
Mit einem Aufgebot all seiner körperlichen Kräfte trug er Melinja herüber zu der Steinbank und legt sie saft dort ab...
Zwar war er nicht stark, aber für dies hatte er genug Kraft... Sein Innerstes beflügelte ihn dazu...

"Bleib liegen und ruh dich aus... schlafe ein wenig, wenn du kannst, du hast es nötig", flüsterte er sanft.
"Ich werde über dich wachen..."

"Zu nächst fiel mir auf das die Rehdichte in den Wäldern recht dicht ist so hatte ich mehr
Glück relativ viel Wild zu Jagen ,naja so viel wie ich mit bekommen konnte, sie war dichter als beim letzten mal als ich ähh...naja Jagen war.
Was sehr ungewöhnlich ist für diese Landschaft ,dass viele Rehe hier her kommen besonders da
der Wasser fall ein wenig weg ist vom ersten Haus und ich eher dachte das die Rehe dahin gehen aber
da habe ich mich wohl geirrt . "Ich schielte auf den Rehbraten und wunderte mich wie er zubereitet war ,mit Gewürzen,
aus praktischen Gründen haben wir aufwendiges zubereiten immer weg gelassen .Ich fuhr fort:"Im Wald hatte
ich das dauernde Gefühl beobachtet zu werden ...und das Gefühl das nicht nur Wild durch den Wald läuft ...."

hera schaute ihr gegenüber an... schweigen nickte sie zu seinen ausführungen. hesiod verband den wald wohl ausshließlich mit der jagd, was aber auch ihm auffiel waren die dinge, die dort ihr unwesen treiben...
" ich bemerke, da du deine erfahrung mit den wäldern gemacht hast. und richtig, dort gibt es dinge, die nicht umbedingt vor pfeile laufen würden - es versteckt sich hinter bäumen und im geäst...."
sie schaute den wächter an und gab im zuverstehen, das er gerne von den speisen nehmen konnte....
"ich schicke dich auf die jagd, diese wesen, oder was auch immer dort sich verbergen mag zu stellen, du sollst es vorerst nicht töten, .... " sie schaute ihn wieder an, "vorerst"- sie lächelte kalt und nahm sich von den speisen, die köstlich dufteten.................

"Wesen sagt ihr.."Ich griff nach dem Fleisch schnitt mir etwas ab und schob mir etwas in den Mund
schluckte es runter um nicht mit vollen Mund reden zu müssen."Was sind es für Wesen ?Ich weiß gerne
was ich jage ?"...

Sie fühlte seinen Finger auf ihren Lippen und war versucht diese zuküssen, lies es sein, aus Angst, schon damit den Zorn der dunklen Göttin erneut auf sich zuziehen... war es Zorn, oder doch nur Zurechtweisung. Auf jeden Fall war es sehr schmerzhaft.
Melinja schloss die Augen...hörte seine Stimme und schon breitete sich eine wohlige Wärme in ihr aus... Bloddraav wickelte einen seiner Umhänge um sie und trug sie zur Steinbank. Hart spannten sich seine Muskeln an, als er sie vorsichtig auf den Arm nahm... Sie fühlte ihn so nah und mußte sich doch von ihm fernhalten....Tränen traten ihr in die Augen, sie senkte ihren Blick, das er es nicht sah.

" Ich kann nicht schlafen" sagte sie leise, und schaute ihn nun doch an.. "Ich darf dich nicht unbeobachtet hier bei den Schriften lassen", sie erschauderte bei dem Gedanken, an das Erlebte, sie fing wieder an zu zittern....
"Auch wenn Ashrendri mich mit Schmerzen bestraft hat, für meinen Ungehorsam", Melinja schaute zur Seite, sich bewußt, das es alleine ihre Schuld war....
" Herrin Hera wäre nicht so gnädig, mich nur mit Schmerzen zubestrafen, sollte sie mitbekommen, das ich meine Pflicht nicht erfülle, für sie bin ich ersetztbar und auch die Weißen Schwestern würden nicht sanft mit mir umgehen, stehe ich doch bei ihnen in der Ausbildung", Melinja atmete tief ein und versuchte ihre Angst zu verbergen.... sie war genau wie Bloddraav weit von ihrem Ziel entfernt..... Sie starrte ins Leere

"es wurden mir keine genauen angaben gemacht-es wurden immer die gleichen aussagen darüber abgegeben, man fühle sich beobachtet oder auch es ist etwas im wald verborgen keiner macht klare aussagen."
hera schaute ihn an und und sprach weiter: " das ist deine aufgabe, finde heraus, was es ist und stelle es", sie lächelte- dann erst beginnt die jagd.
" du mußt herausfinden, wo es schläft, was es frißt...ob es nachwuchs hat- ich kann leider nur auf die wenigen aussagen zurück greifen, die mir meine jäger gemacht haben"
die herrin nahm sich vom gedünsteten gemüse und blickte hesiod von der seite an:"bist du dem gewachsen?", fragte gerade heraus.....

Bloddraav bemerkte ihren Blick...
"Wenn es dir... wenn es uns verboten ist, aus welchen Gründen auch immer... Dann lass uns in Gegenwart von anderen darüber schweigen...
Was zwischen uns geschehen ist, das geht nur uns beide und Ashendri etwas an..."

In seine Augen trat ein Flackern der Trauer...
Er streichelte behutsam über ihr Haar.
"Aber eines muss ich wissen, Melinja... Wie lautet deine Pflicht, dass sie uns verbietet, zusammen zu sein?"

Sie schaute ihn aus ihren schwarzen Augen an: " ja, wir sollten darüber schweigen", sie senkte ihren Blick, aus Angst, er könne sich und seine ungestüme Wut, die noch unterdrückt in ihm tobte, in ihnen lesen.

"Die Gründe ..." Melinja stockte :" es ist nicht so, das es verboten wäre, zumindest nicht für Priester und Tempeldienerin ....."
Melinja wurde unruhig, sie wußte nicht, wie sie die passenden Worte finden sollte.... " Da ich...." sie hing fest... " Da du..." sie versuchte es noch einmal und scheiterte....

Dann flossen die Worte wie durch eine Eingebung aus ihr heraus: " Du würdest jetzt in deiner Ausbildung , da du noch nicht voll ausgebildet bist, die völlige Verschmelzung mit einer von Ashendri geweihten Priesterin oder auch Tempeldienerin nicht überleben. Die dabei entstehenden Wogen würden dich ins Nirgentwo befördern. Ich tat es aus freien Willen, ich setzte dein Leben auf's Spiel und alles ..." sie stockte, blickte ihn an und sprach weiter: " und alles, obwohl mich die Stimme der dunklen Göttin gewarnt hatte...."
Hilflos schaute sie Bloddraav an: " Es tut mir leid- so unsagbar leid, ich wollte dich nur ... lieben, ohne an die Folgen und Strafen der dunklen Göttin zudenken", sagte sie leise...." ich bin ...." sie stockte wieder, Sie suchte in seinen Augen um Vergebung...

Melinja versuchte sich etwas zufassen, aufgewühlt durch ihre eigenen Worte blickte sie sich gehetzt um, aus Angst, jemand könnte den Weg zum Gewölbe nehmen und lauschen....
Sie setzte sich auf die Felle, die vor der Steinbank lagen und ihr Blick huschte über die Speisen, die Bloddraav kurzerhand von der Bank gefegt hatte, als er sie dort ablegte... Der Meet war verschüttet und weichte die Brothälfte ein, die süßen großen Früchte lagen zerdrückt auf dem Boden und es sah aus, als wenn sie in Blut liegen würden....

" Und meine Pflicht besteht darin, über die Schriften der Herrin Hera hier zuwachen. Ich darf dir nur vorgegebene Folianten und Schriftrollen geben. Meine Pflicht , solltest du es dennoch tun und unerlaubt weitere lesen, besteht darin dich zu töten ! ".. Ihre Stimme bekam bei den letzten Worten einen harten, kalten Klang, doch schaute Melinja ihn liebevoll aus ihren unverschleierten schwarzen Augen an....

"Melinja... wenn der Preis, um dich lieben zu können, mein Leben gewesen wäre... ich hätte ihn bezahlt..."
Seine Stimme war genauso weich wie sein Blick... wie geflüsterte Seide drang sie über seine Lippen.
"Wenn ich nicht bereit bin, es zu überstehen... irgendwann werde ich es sein...
Und ich vergebe dir... du folgtest deinem Herzen."

Er ging neben Melinja in die Hocke und begann die Unordnung gemächlich zu beseitigen... Er blickte dabei fast unentwegt zu der Gezeichneten herüber.

"Und dass du mich töten sollst, sollte meine Gier nach Macht überhand nehmen... das habe ich geahnt... Du kannst nichts dafür, es ist dein Auftrag, deine heilige Pflicht... Aber..."
Bloddraav zögerte einen Moment.
"Allein deine Gegenwart reicht aus, um jeden Funken meiner Besessenheit zu tilgen... nicht weil mich jemand überwacht, sondern weil du in der Nähe bist...
Niemand sonst wäre besser für diese Pflicht geeignet als du..."

Melinja hörte seinen Worten zu, sie war wie verzaubert, von seiner Stimme, die aus den Tiefen seines Herzen zukommen schien.
Dankbar schaute sie ihn an, beobachtete, wie er die Unordnung wieder aufräumte und sie dabei nicht aus den Augen lies.
Von seinen Worten immernoch berührt, schloss sie die Augen und sante ein leises Gebet zu Ashendri.....

"Blodrraav, ich werde dich töten, weil es meine Pflicht ist, das alte Wissen zuschützen, wie ich mich bei dieser Pflichterfüllung fühlen werde kann ich dir nicht sagen,"
Melinja wirkte etwas distanziert, obwohl sie seine Nähe suchte. Er glaubte, sie würde mit ihm spielen,...was wäre, wenn er falsches Spiel mit ihr trieb?
Melinja wußte um seine Gier... sie hatte es deutlich gesehen, was wäre, wenn seine Worte bitteres Gift wären, an denen sie zugrunde ging, nur das er sein Wissen vergrößern konnte?
Sie sah ihn aus anderen Augen, fühlte sich verletzt und doch konnte sie sich ihm nicht entziehen.

Melinja stand langsam auf und ging zu einem etwas weiter hinten stehendem Regal, behutsam nahm sie ein schweres Buch in ihrer Hände, wischte eine leichte Staubschicht vom Einband. Nachdem sie die Ziffern darauf erkannte, nahm sie es mit und legte es vorsichtig auf den Steinblock in der Mitte. Sie schaute ihn an.... Ihre Borla hatte sie neben der Steinbank liegen gelassen, hier unten brauchte sie sie nicht zutragen und Bloddraav schien sich an ihre tiefen Augen gewöhnt zuhaben.... "hatte er das? " fragte sie sich.
"Bloddraav, dieses soll das Nächste sein, mit dem du dich beschäftigen wirst" sagte Melinja in einem leichten Befehlston, der nicht zu ihren Zügen passte...

In alten Zeichen waren dort die Worte RITUALE ZU EHREN DER ASHENDRI / BLUTSCHWUR / TOTENGANG
zu lesen....
Sie blickte ihn an und hoffte, das er daraus die richtigen Schlüsse zog, sie wollte das er schnell lernte, schnell seine Prüfungen bestand und somit ein vollwertiger Priester wurde- sie lächelte ihn an und in ihrem Blick lag wieder das Verlangen, welches sie vor Stunden beinahe dazu brachte ihn für diese Augenblicke zu opfern....

"Niemand ist besser dazu geeignet, diese Pflicht zu übernehmen" stimmte sie ihm in Gedanken zu," denn niemand weiß um dich und dein Wesen und liebt dich so wie ich", fügte sie still hinzu.................

"Ich habe schon vieles gejagt ,meist zu dritt oder zu viert. Das größte was ich je mit
meinen Gefährten jagte war ein Oger,aber halt zu viert und es war schwer ,diese Viecher sind verdammt zäh .
Wenn es mich beobachtet ,wird es schwierig sein es
selbst zu beobachten .Ich müsste gefährten haben um es einzukreisen ,zu beobachten .Es muss klein sein und flink
wenn es einem unbemerkt folgen kann.Es fliegt oder läuft sehr leise ,fast lautlos.
Es kann auch eine Art gasförmiges Wesen sein oder auf ektoplasmischer Ebene.
Gab es irgendeinen Schwund an Tierarten oder Pflanzen ?Und wie lange fühlen sich eure
Jäger diesem Wesen nahe beziehungsweise Beobachtet?..."

"von diesen unruhen- nennen wir es mal so, wird seit einigen monden berichtet", entgenete hera, die sich an der interesse des jungen wächters erfreute. " sicher du wirst nicht alleine gehen, einige der jäger haben sich bereit erklärt, dir in die tiefen des waldes zufolgen, auch wenn es ihnen unbehaglich ist", fuhr die herrin fort.

"einen verlust an tieren oder pflanzen ist nicht bekannt, zumindest nicht in den gebieten, in denen die schützen auf die jagd gehen, das sollst du heraus finden", hera hob ihren becher und prostete hesiod zu.... " an etwas anderes wie tiere oder andere wesen habe ich bisher nicht gedacht" hera sah hesiod an; " Wie dem auch sei- es soll deine aufgabe sein, ds heraus zufinden", nun lächelte sie wieder.............

Sie legte ein weiteres Buch bereit, eines mit Ritualen der Ashendri...
Bloddraav sollte in seinem Werk fortfahren, meinte Melinja...

"Jawohl, es ist an der Zeit, du hast Recht... ich muss es hinter mich bringen"
Ihm entging ihr sehnsuchtsvoller Blick nicht... er war so deutlich wie eine einzelne Fackel in einer mondlosen Nacht...

Sie möchte, dass ich es schnell schaffe, so schnell es geht... Und ich will es auch... Ich muss stärker werden, meine Seele festigen...
Damit ich bei dir sein kann...

Er schlug das Buch behutsam auf.

"So sei es" ich prostete ihr zu ."Wenn ihr erlaubt werde ich gleich morgen früh auf den
weg machen so haben wir dann den ganzen Tagzeit dieses Wesen zu suchen"ich nahm einen
schluck aus dem Becher ."Sagt euern Jägern sie sollen nicht zu viel ein packen maximal ein Schwert,
dies soll ja keine Jagd werden sondern nur eine auskundschaftung.Und ich brauche einen der schreibe ,und skizzen
machen kann ,was ein Problem werden kann da diese Leute meistens nicht besonders schnell sind wegen der
vielen zeit im äähh ....Scriptorium ."Diese Worte waren mir immer noch ein wenig fremd in der Ausprache."
Wir brauchen von dem Wesen erstmal skizzen und die Umfeld bedingungen danach kann ich es fangen damit es nicht
in euren Tiergehegen verkümmert....."

Sie sah, wie er jeder Zeile las, sich Notizen machte- ganze Teile des Textes übernahm. Mit flinker Feder schrieb er sich vieles ab, notierte sich Neues und saugte das Wissen der Rituale förmlich auf.
Melinja jedoch schaute ihm ruhig zu- seine Ablenkung hat er meisterlich überwunden- selbst ihre Anwesenheit störte ihn nicht in seiner Konzentration.
Am nächsten Morgen würde sie die Herrin davon in Kentniss setzen, Melinja war sicher, das er die vierte Prüfung schaffen würde- er war voller Eifer und... voller Liebe.... das mußte reichen. Mehr konnte sie nicht tun.

Melinja schwankte in ihren Gedanken, sie fühlte wirklich tiefe, sehr tiefe Zuneigung, jeder Gedanke an ihn brachte ihr eine kleine Wunde zu und sie fand Gefallen daran. Sie wollte das nicht aufgeben.
Die Tempeldienerin sante wieder ein stummes Gebet zur dunklen Göttin.... bat um Einsicht der Herrin Hera, sie möge dies nicht beenden...........
Bangend ersehnte sie den Morgen- doch noch hatten sie etliche Stunden vor sich......

" ich werde den jägern bescheid geben und auch ein schneller läufer wird dabei sein- er ist des schreibens und zeichnes mächtig" , hera fand die idee der zeichnungen über das wesen, was immer es auch mochte sehr gut...
" Du wirst erstaunt sein, wie gut er zeichnungen anfertigen kann- fast lebensecht"- sie lachte und lehnte sich etwas zurück........

"Ich freue mich darauf mal etwas anderes zu ,naja "jagen" und es wird mir
eine freude sein für euch zu Jagen ,dieses naja was auch immer."
Ich war wirklich schon ein wenig aufgeregt und hibelich darauf jenes Vieh
zu jagen ....

hera verbrachte noch ein wenig zeit damit, sich von der ein oder anderen speise zunehmen, sie genoss die gesellschaft diesen jungen wächters, er schien zwar in seiner heimat nicht die beste kindersrube genossen zuhaben, zumindest seinen manieren nach, aber er fand sich schon besser zurecht, wie zu anfang...
" und... ich habe einen schneider kommen lassen, er soll maß an dir nehmen, für ein paar neue beinkleider und tuniken", hera sah ihn an:" sieh es als kleines geschenk meinerseits"... hera prostete ihm wieder zu und machte es sich bequem.........